Gewalt in der Familie: Immer mehr Kinder erleben Gewalt im häuslichen Umfeld

Von Veronika Wittig

Aktuelle Zahlen belegen immer mehr häusliche Gewalt – aber was ist eigentlich mit den betroffenen Kindern, die schon früh mit häuslicher Gewalt im in der Familie konfrontiert sind?

Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf die Innenministerien und LKAs der Bundesländer berichtet, wurden 2022 deutlich mehr Opfer häuslicher Gewalt registriert.

Häusliche Gewalt: Was ist das und wie oft kommt sie vor?

Was genau ist häusliche Gewalt? Der Begriff umfasst alle Gewalttaten zwischen Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben. Neben der körperlichen und sexuellen Gewalt zählen auch die psychische und finanzielle Gewalt unter den Sammelbegriff der häuslichen Gewalt. Diese kann in unterschiedlichen Personenkonstellationen erfahren werden: Gewalt in der Partnerschaft, in der Ehe, Gewalt gegenüber Kindern, zwischen Geschwistern und gegenüber anderen Personen im Haushalt.

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 179.179 Fälle von häuslicher Gewalt polizeilich erfasst. Im Vergleich zu 2021 ist dies ein Anstieg von 9,3 Prozent. Allerdings ist in diesem Bereich davon auszugehen, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist und es tatsächlich noch mehr Fälle sind. Zwei Drittel der Opfer sind Frauen.

Gewalt in der Familie

Kinder werden unmittelbar oder mittelbar Opfer von häuslicher Gewalt

In über 50 Prozent der bei der Polizei erfassten Fälle handelt es sich bei den Opfern um Frauen mit Kindern. Dadurch werden Kinder unmittelbar oder mittelbar selbst Opfer von häuslicher Gewalt.

Was bedeutet es für die Kinder, Zeuge von häuslicher Gewalt zu sein? Meistens erleben Kinder, die in einem Umfeld mit häuslicher Gewalt aufwachsen, diese wiederholt und mit unterschiedlichen Dynamiken über einen längeren Zeitverlauf. Kinder wissen oft nicht, wie sie mit der Gewalt eines Elternteils gegenüber dem anderen umgehen sollen. Häufig kommen Heranwachsende mittelbar in Kontakt mit häuslicher Gewalt, wenn sie sich im gleichen Raum befinden oder in unmittelbarer räumlicher Nähe – also in der Wohnung, dem Nachbarraum, im Auto. Dadurch sind sie gezwungen, die physische und psychische Gewalt mitzuerleben und können sich dieser kaum entziehen. Dieses Miterleben von Gewalt bleibt für junge Heranwachsende nie ohne Auswirkungen und Folgen.

Kinder leiden unter Situationen häuslicher Gewalt, sie sind stille Zeugen und entwickeln häufig selbst Schuldgefühle, weil sie dem betroffenen Familienmitglied nicht helfen können, ziehen sich aus Scham zurück oder ergreifen scheinbar Partei für das gewalttätige Familienmitglied, um nicht selbst auch Opfer von Gewalt zu werden. Kinder, die in Haushalten mit häuslicher Gewalt leben, leiden unter immensen seelischen Verletzungen, die sie auch Jahrzehnte später noch begleiten können. Akute Auswirkungen sind häufig Schlafstörungen, Schwierigkeiten in der Schule, Entwicklungsverzögerungen, Aggressivität oder Ängstlichkeit.

Häusliche Gewalt in der Familie und ihre Folgen für Kinder

Die Entwicklung von Kindern findet maßgeblich innerhalb der Familie und des häuslichen Umfeldes statt. In diesem Rahmen werden die Grundlagen für alle späteren gesellschaftlichen Prozesse gelegt, Kinder kommen in Kontakt mit Werten und Normen, die sie ihr ganzes Leben prägen. Wachsen Kinder in einem Umfeld mit häuslicher Gewalt auf, nehmen sie daraus Verhaltensmuster für das Erwachsenenleben mit. Sie lernen fälschlicherweise, dass Gewalt ein legitimes Mittel sein kann, sich durchzusetzen. Sie lernen, Gewalt als Mittel in einer Partnerschaft und gegenüber anderen Menschen einzusetzen. Durch den Kontakt mit häuslicher Gewalt können Heranwachsende unter Umständen lernen, dass Gewalt in einer Partnerschaft vorkommen darf. Wie sollen sie so später eine gleichberechtigte Partnerschaft führen?

Das Kindesalter ist die prägendste Phase der Entwicklung. Erleben Kinder in dieser Phase immer wieder, dass geliebte Personen physische und psychische Gewalt erfahren, führt dies in der Entwicklung zu einem Mangel an Selbstvertrauen und der Beeinträchtigung von Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit.

Gewalt in der Familie: Das Sicher-Stark-Team unterstützt präventiv

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und setzt sich mit einem umfassenden Angebot dafür ein, dass Kinder gewaltfrei aufwachsen können.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie außerdem auf unserem Blog: Wie sicher fühlen sich die Menschen in Deutschland? BKA-Studie 2020

KIM-Studie 2022: Jedes zweite Kind darf allein im Internet surfen

Von Veronika Wittig

Kinder und Heranwachsende kommen täglich im Alltag mit Sozialen Medien und dem Internet in Berührung und wachsen selbstverständlich mit ihnen auf. Mit der KIM-Studie untersucht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest seit 1999 die Mediennutzung von 6- bis 13-Jährigen in Deutschland. Die Studie 2022 weist nach, dass immer mehr Kinder Medien selbstständig und ohne erwachsene Begleitung nutzen.

KIM-Studie 2022: Mehr als die Hälfte der 11-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone

Auch wenn Kinder oft noch keine eigenen Geräte wie Smartphones und Tablets besitzen, nutzen sie diese schon früh bei Familienmitgliedern mit. So geben 48 Prozent der Eltern in der KIM-Studie 2022 an, dass ihr Kind allein im Netz surfen darf und Zugriff auf das Internet hat.

In der Gruppe der Sechs- bis Siebenjährigen haben 9 % ein eigenes Handy. Mit steigendem Alter nimmt dieser Anteil kontinuierlich zu. So sind es in der Altersgruppe 8–9 Jahre schon 27 % und ab einem Alter von zehn bis elf Jahren besitzt über die Hälfte (58 %) der Heranwachsenden ein eigenes internetfähiges Smartphone. Ab der Altersgruppe 12–13 Jahre liegt der Wert bei 81 %.

Dabei werden oftmals die Möglichkeiten von Sicherheitseinstellungen zum Schutz von ungeeigneten Inhalten nicht genutzt – Nur ein Drittel der befragten Eltern setzt auf technische Jugendschutzmöglichkeiten. In der Gruppe der Kinder, die über kein eigenes Handy verfügen, dürfen aber 11 % bei Bedarf eines ausleihen.

KIM-Studie 2022

Immer mehr Kinder nutzen Medien selbstständig und ohne Begleitung der Eltern

Unter den Kindern, die das Internet nutzen, ist knapp die Hälfte auch täglich im Netz unterwegs. 36 % nutzen das Internet ein- oder mehrmals die Woche, nur 17 % gaben an, seltener online zu sein.

48 % der befragten Eltern gaben an, dass ihr Kind allein ins Internet gehen darf oder dürfte. Der Anteil der Kinder, die das Internet und soziale Medien ohne erwachsene Begleitung nutzen, stieg vor allem bei der Gruppe der Sechs- bis Siebenjährigen.

Mehr als die Hälfte der Kinder nutzt (fast) jeden Tag WhatsApp

Bei der Internetnutzung stehen besonders die Kommunikation mit Familie und Freunden über den Messenger WhatsApp und das Anschauen von Videos oder Filmen im Fokus.

Obwohl die Nutzung von WhatsApp in der EU erst ab 16 Jahren erlaubt ist, ist WhatsApp die bei Kindern am häufigsten genutzte App. Rund 55 % der Kinder nutzt laut Studie den Messenger WhatsApp jeden bzw. fast jeden Tag. Weitere wichtige Apps bei den 6- bis 13-Jährigen sind Snapchat, TikTok, Facebook und Instagram. Dabei verzeichnet die App TikTok im Vergleich zu 2020 den größten Nutzungsanstieg.

KIM-Studie 2022

Eltern haben ein ambivalentes Verhältnis zum Medienumgang ihrer Kinder

Wie die Studie nachweist, haben Eltern ein insgesamt ambivalentes Verhältnis zum Medienumgang ihrer Kinder. So sahen zwar 86 % der befragten Eltern Chancen und Möglichkeiten, dass Heranwachsende im Internet Neues lernen können, aber so stimmten auch 80 % der Aussage zu, dass das Netz Gefahren für ihre Kinder birgt.

5 % der befragten Kinder, die das Internet nutzen, gaben an, online schon auf Inhalte gestoßen zu sein, für die sie noch zu jung waren, 3 % haben schon mal Inhalte gesehen, die ihnen unangenehm waren, und 4 % Dinge, die ihnen Angst gemacht haben.

Als maßgeblich in der Verantwortung, den richtigen Umgang der Kinder mit dem Internet und die Medienkompetenz zu stärken, stuften die Eltern die Schuleinrichtungen ein. 79 % wünschen sich deshalb das Schulfach „Medienkompetenz“. Obwohl die Eltern sich mehrheitlich auch in der Verantwortung für einen bewussten Medienumgang sahen, nutzten 68 % der Eltern keine der technischen Hilfsmittel zum Schutz der Heranwachsenden vor ungeeigneten Inhalten. Im Gegensatz dazu wurde die Bildschirmzeit durchaus häufiger kontrolliert. So prüft ein Drittel, wie lange ihr Kind das Smartphone, Tablet, die Spielkonsole oder den PC benutzt.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit

Das Sicher Stark Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Eltern und Fachkräfte zum Thema Sicherheit bei der Nutzung von digitalen Medien und Internet. Das Sicher-Stark-Team klärt auf über Gefahren im Netz und bietet Tipps und Hinweise über die sichere Nutzung.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Wir geben Eltern und Kindern wichtige Tipps für mehr Sicherheit im Netz.

„My AI“ bei Snapchat: Was müssen Kinder und Eltern zur neuen KI wissen?

Von Veronika Wittig

Laut JIM-Studie 2022 verwenden 45 % der Heranwachsenden Snapchat regelmäßig. Mittlerweile ist über die neue Funktion My AI in Snapchat die Künstliche Intelligenz nun jederzeit für die Nutzer*innen verfügbar. Was müssen Kinder und Eltern wissen?

Kritik an der KI „My AI“

Seit einigen Wochen taucht in der Freunde-Liste der App Snapchat ganz oben die Künstliche Intelligenz „My AI“ auf. Sie ergänzt seit Kurzem die zahlreichen Möglichkeiten der App.

„My AI“ bedeutet übersetzt „Meine Künstliche Intelligenz“. Wer den ChatBot etwas fragt, bekommt – ähnlich wie bei ChatGPT – eine Antwort. Fragen nach Bastelideen, Fragen zu Hausaufgaben oder Ausflugsideen beantwortet „My AI“.

Kritik an der Neuerung bei Snapchat lautet, dass besonders jüngere Menschen nicht wissen, wie sie mit der KI in der Freundesliste umgehen sollen und was genau sich dahinter verbirgt. Mit ihren grünen, lila oder blauen Haaren wirkt die Künstliche Intelligenz menschlich, aber dahinter steckt kein echter Mensch oder sogar Freund, sondern ein Computerprogramm.

Zwar suggeriert die Anwendung, Antworten und Lösungen auf Fragen zu haben, aber es handelt sich nicht um eine tatsächlich intelligente Anwendung, sondern um ein lernfähiges Programm. Somit können Antworten und Ergebnisse auch falsch sein. Deshalb sollte „My AI“ auch verantwortungsbewusst genutzt werden. Lösungen für Schulaufgaben über „My AI“ suchen zu lassen kann als Betrug gewertet werden und hilft nicht, die eigene Lernkompetenz zu stärken und Wissen zu festigen.

My AI Snapchat

Eltern sollen Kinder über die richtige Nutzung aufklären

Kinder sollen den richtigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz lernen und darüber aufgeklärt werden, was diese kann und was nicht. Am besten würden Eltern mit ihren Kindern gemeinsam die KI-Anwendungen entdecken und ausprobieren. Dabei können Probleme und Grenzen der KI sowie ihr sinnvoller Einsatz besprochen und entdeckt werden. Kinder können so von Anfang an den richtigen Umgang mit KI lernen. Auf schulischer Seite können sogenannte Medienscouts helfen.

My AI Snapchat und der Umgang mit KI auf Social Media: Das Sicher-Stark-Team hilft mit

Das Sicher Stark Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Eltern und Fachkräfte zum Thema Sicherheit bei der Nutzung von digitalen Medien und Internet. Das Sicher-Stark-Team klärt auf über Gefahren im Netz und bietet Tipps und Hinweise über die sichere Nutzung.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auf unserem Blog über Künstliche Intelligenz und die Zukunft von Chatbot ChatGPT.

Cybermobbing bei Kindern – Folgen, Prävention und Maßnahmen

Von Veronika Wittig

Kinder und Heranwachsende nutzen mittlerweile ganz selbstverständlich die Sozialen Medien und Messenger im Alltag. Facebook, Snapchat, TikTok und Instagram haben eine hohe Bedeutung in der Kommunikation mit Gleichaltrigen. Leider birgt diese auch Risiken. Das Mobbing, das früher primär auf dem Pausenhof stattfand, kann in den digitalen Raum übertragen werden. Dann spricht man von Cybermobbing.

Was ist Cybermobbing?

Facebook, WhatsApp, TikTok oder Snapchat sind beliebte soziale Orte für Cybermobbingattacken. Unter Cybermobbing fallen beispielsweise Beleidigungen im Netz, beleidigende Texte, das öffentliche Teilen von privaten Informationen oder das Fälschen und Hochladen von Informationen sowie das Verschicken von persönlichen Bildern, die ohne Einverständnis aufgenommen wurden.

Im Gegensatz zu Mobbing auf dem Schulhof, also „offline“, kann Cybermobbing immer stattfinden – es unterliegt keiner örtlichen oder zeitlichen Begrenzung. Da immer mehr Kinder schon früh ein eigenes Smartphone besitzen oder zumindest Zugang dazu haben, haben sie verstärkt Zugang zu digitalen Medien und können damit verstärkt auch Cybermobbing ausgesetzt sein.

Gleichzeitig erreicht Cybermobbing ein größeres Publikum, während die Täter selbst anonym bleiben. Häufig fördert die Anonymität im Internet eine enthemmte digitale Kommunikation, bei denen die Täter die Konsequenzen ihres Handelns im Internet selbst nicht erkennen. Die Anonymität senkt die Hemmschwelle, da die Täter*innen, anders als im physischen Raum, nicht unmittelbar mit der Reaktion der Opfer konfrontiert werden.

Cybermobbing bei Kindern

Was können Eltern bei Cybermobbing tun?

Am wichtigsten ist es, dass Eltern über die Aktivitäten ihres Kindes im Internet Bescheid wissen: Welche Apps und welche sozialen Medien werden genutzt? Sind mögliche Sicherheitseinstellungen aktiviert? Wie ist die Medienzeit des Kindes geregelt?

Eltern sollten sich gemeinsam mit ihrem Kind die sozialen Netzwerke ansehen, Chatregeln und einen respektvollen Umgang im Internet lehren. Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dass Heranwachsende nicht zu viele private Informationen im Internet preisgeben. Eltern sollten auch darauf achten, mit wem das Kind im Internet kommuniziert.

Generell gilt: Je weniger private Informationen im Internet öffentlich zugänglich sind, desto mehr ist das Kind in den sozialen Netzwerken geschützt. Auf vertrauensvoller Basis sollten klare Regeln für die Handy- und Internetnutzung definiert werden.

Präventiv hilft es, die Medienkompetenz der Kinder schon früh zu stärken, so wie es das Sicher-Stark-Team seit Jahren macht, da soziale Medien und KI-Anwendungen immer mehr Raum einnehmen und Kinder schon früh damit in Berührung kommen.

Fast jeder fünfte Jugendliche bereits von Cybermobbing betroffen

Wie eine Studie des „Bündnis gegen Cybermobbing“ 2022 ergab, ist fast jeder fünfte Heranwachsende von Cybermobbing betroffen – Cybermobbing hat sich zu einem Dauerproblem entwickelt. Laut Studie sind 16,7 Prozent der Schüler*innen betroffen, das sind über 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche. Die Corona-Pandemie hat das Problem noch weiter verschärft: Rund 7 von 10 Schüler*innen, entspricht 65 %, gaben an, dass Cybermobbing seit Corona zugenommen hat. Durch die Pandemie verbrachten Kinder und junge Erwachsene noch mehr Zeit im Internet.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit

Wichtige Maßnahmen, um Cybermobbing entgegenzutreten, sind Aufklärung, Stärkung der Medienkompetenz und Präventionsmaßnahmen. Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Eltern und Fachkräfte zum Thema Sicherheit bei der Nutzung von digitalen Medien und Internet. Das Sicher-Stark-Team klärt auf über Gefahren im Netz und bietet Tipps und Hinweise über die sichere Nutzung.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Auf unserem Blog geben wir Eltern und Kindern wichtige Tipps für mehr Sicherheit im Netz.

Sexualaufklärung im Netz – funktioniert das?

Von Veronika Wittig

Aufklärung ist ein sehr sensibles Thema. Früher fand Sexualaufklärung vor allem im Biologieunterricht in der Schule statt und/oder zu Hause im Gespräch mit den Eltern. Doch besonders im Unterricht wollen Kinder nicht jede Frage vor der Klasse und dem Lehrer stellen. Die Eltern zu fragen empfinden viele als unangenehm und peinlich. Immer mehr Heranwachsende nutzen deshalb das Internet, um sich über Sexualität zu informieren.

Mittlerweile gibt es im Internet eine Vielzahl von Anlaufstellen für sexuelle Aufklärung. Aber nicht alle Adressen im Internet sind gut. Worauf sollte geachtet werden?

Im Internet finden individuelle Fragen und Probleme Platz

Die Phase der sexuellen Aufklärung ist eine sehr sensible Phase. Das Internet ermöglicht es, individuelle Fragen loszuwerden, und unangenehme Fragen lassen sich hier anonym stellen. Viele Themen werden im Sexualkundeunterricht, insbesondere in der Grundschule, nicht oder nur oberflächlich angesprochen. Im Internet hingegen kann eine große Themenbreite abgedeckt werden. Von der reinen Recherche und Informationssammlung bis hin zu emotionaler Unterstützung und Hilfsangeboten finden Kinder und auch ihre Eltern Quellen. Aber worauf ist hier zu achten?

Sexualaufklärung

Wie geht gute Sexualaufklärung im Netz?

Wie bei allen anderen Themen gilt auch im Bereich der sexuellen Aufklärung im Internet: Inhalte können schnell und unkontrolliert von jedermann ins Netz eingestellt werden, nicht alle Quellen geben wissenschaftliche und geprüfte Fakten wieder. Für Heranwachsende ist es wichtig, die vielfältigen Informationen im Internet richtig einzuordnen. Deshalb ist es besonders für Heranwachsende wichtig, eine Vertrauensperson zu haben, mit der sie über neue Informationen und eigene Fragen und Probleme sprechen können.

Gerade die Themen Sexualität und Liebe werden häufig dazu genutzt, junge Nutzer*innen auf unseriöse oder kostenpflichtige Internetseiten zu locken. Hier sollten die Nutzer*innen immer darauf achten, auf welche Seiten sie klicken und wer die Webseitenbetreiber sind. Deshalb ist es wichtig, auch einen vernünftigen Umgang zum Schutz der eigenen Intim- und Privatsphäre zu erlernen. Eltern können beispielsweise mit ihren Kindern besprechen, wie man seriöse Webseiten erkennt.

Wo finden Heranwachsende sichere Infos im Bereich der Sexualaufklärung im Netz?

Wichtig ist, die Quellen der jeweiligen Informationen zu checken und auch zu hinterfragen. Medizinische Inhalte sollten immer von medizinischem Fachpersonal, Ärztinnen, Ärzten oder von einer offiziellen Institution stammen. Auskunft über die Seriosität von Webseiten gibt das Impressum. Hier können Eltern und Kinder sehen, wer hinter einer Webseite steckt, und so einschätzen, ob es sich um eine seriöse Quelle handelt.

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets im Bereich der sexuellen Aufklärung sind aber die eigene Familie und auch die Schule weiterhin zentrale und wichtige Ansprechpartner*innen für Kinder. Die erste sexuelle Aufklärung sollte deshalb immer im Schul- oder Familienkreis stattfinden.

Das Sicher Stark Team hilft mit

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Sexuelle Aufklärungs- und Bildungsangebote im Internet und den sozialen Medien boomen. Kinder und auch Eltern finden hier ein niedrigschwelliges und breit gefächertes Informationsangebot, das über die klassischen Themen hinausreicht. Eltern finden Anreize und Ideen, wie bestimmte Themen und Fragen kindgerecht vermittelt werden können.

Das Sicher Stark Team bietet ein umfassendes Angebot, um Kinder fit zu machen für den richtigen Umgang im Netz. Das Sicher-Stark-Team klärt dabei über Gefahren im Netz auf und wie man seriöse Webseiten erkennt und so die eigene Medienkompetenz stärkt.

Umfassende Informationen über die Angebote des Sicher-Stark-Teams gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Wenn Kinder und Jugendliche Kinderpornografie verbreiten


Von Veronika Wittig

Immer häufiger wird (Kinder)Pornografie von Kindern und Heranwachsenden selbst verbreitet, wie die aktuelle Kriminalstatistik nachweist. Die Kinder wissen meistens nicht, dass sie sich mit dem Besitz und der Verbreitung strafbar machen. Was sollten Eltern wissen? Und wie können Kinder und Jugendliche frühzeitig für dieses Thema sensibilisiert werden?

Polizeiliche Kriminalstatistik: Hoher Anteil minderjähriger Tatverdächtiger, die Kinderpornografie verbreiten

Laut der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik ist ein Trend erkennbar, dass vor allem Kinder und Jugendliche kinder- und jugendpornografisches Material über Messenger und Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram, WhatsApp oder Snapchat teilen. Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen beläuft sich auf 41 Prozent.

Seit rund zwei Jahren beobachten polizeiliche Behörden einen Anstieg der Fälle, in denen Heranwachsende in Chatgruppen strafrechtlich relevante Materialien geteilt haben. Mehr als ein Drittel aller Tatverdächtigen, die kinderpornografische Inhalte verbreitenund besitzen, sind Jugendliche. Oftmals sind sich Kinder und Heranwachsende nicht bewusst, dass der Besitz und die Verbreitung solcher Inhalte strafbar sind.

Kinderpornografie

Kinderpornografie: Wie kommen Kinder an solche Bilder und warum leiten sie pornografische Inhalte weiter?

Immer mehr Kinder und Jugendliche besitzen ein eigenes internetfähiges Smartphone. Welche Fotos und Videos genau auf dem Handy der Kinder landen, was in Messenger-Gruppen geteilt wird und auf welche Internetseiten Kinder klicken, ist für Eltern oft schwer zu überprüfen.

Der genaue Ursprung, wie Kinder und Jugendliche an das strafbare Material kommen, lässt sich oft nur schwer nachvollziehen. Einige Videos und Fotos werden so manipuliert, dass die Vorschaubilder zunächst einen harmlosen Inhalt suggerieren, wodurch Kinder ungewollt an verstörende und bedenkliche Inhalte herangelockt werden. Auch gründen erwachsene Täter Chatgruppen, um gezielt Kinder dazu einzuladen. Die dort verbreiteten Inhalte werden dann häufig mit Freund*innen und Mitschüler*innen geteilt.

Die Gründe, weshalb Kinder die Bilder und Videos weiterleiten, sind vielfältig. Häufig geschieht dies, weil es vermeintlich cool ist und alle im Freundeskreis dies tun. Für die meisten ist es nur ein schneller Klick, über dessen Folgen sich Kinder meist nicht im Klaren sind. Doch dieser kann weitreichende Folgen haben.

Bei der Verbreitung von solchen Materialien muss differenziert werden: Zum einen schicken sich Heranwachsende eigene intime Videos und Fotos gegenseitig zu, zum anderen schicken sie sich gegenseitig Material, das offensichtlich Missbrauch von Kindern zeigt. Dabei sind sich die Kinder meist nicht bewusst, was sie da genau teilen und dass hinter den Bildern oftmals reale Straftaten stehen.

Kinderpornografie

Sicherheitsregeln für den Internetkonsum – Frühzeitige Sensibilisierung von Kindern und Heranwachsenden

Wie können wir Kinder und Jugendliche frühzeitig für dieses Thema sensibilisieren? Die Polizei empfiehlt den Eltern, frühzeitig Kinder über verbotene und jugendgefährdende Inhalte im Netz aufzuklären. Nur wenn wir Kinder darauf vorbereiten und sensibilisieren, können sie angemessen reagieren.

Eltern und Kinder sollten Sicherheitsregeln aufstellen: Stoßen Kinder im Netz auf kinder- und jugendpornografisches Material, vereinbaren Sie mit ihnen, dass sie sich an ihre Eltern wenden und die Inhalte wegklicken. Gleiches gilt für bedenkliche Inhalte, die von Freund*innen oder Mitschüler*innen zugeschickt werden.

Wichtig ist, früh die Medienkompetenz von Kindern zu stärken und einen präventiven Ansatz zu verfolgen, damit Heranwachsende wissen, wie sie mit bedenklichen Inhalten richtig umgehen. Wenn Eltern Beweise für strafbare Inhalte im Internet finden, sollten sie sich damit an die Webseitenbetreiber, die Polizei oder spezielle Meldestellen wenden.

Auch sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern wichtige Sicherheitseinstellungen am Smartphone vornehmen. Für den Messenger WhatsApp kann der automatische Download von Medien ausgeschaltet werden. Auch die Privatsphäreeinstellungen am Handy können Kinder schützen: Diese können so eingestellt werden, dass bspw. fremde Kontakte die Handynummer des Kindes nicht in Messenger-Gruppen hinzufügen können.

Das Sicher Stark Team hilft mit

Das Sicher Stark Team bietet ein umfassendes Angebot für Kinder und Jugendliche, um Kinder fit zu machen für den richtigen Umgang im Netz. Das Sicher Stark Team klärt auf über Gefahren im Netz und wie Eltern die Medienkompetenz ihrer Kinder stärken können. Umfassende Informationen über die Angebote des Sicher Stark Teams gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Hier finden Sie weitere Sicherheitstipps für Eltern um für Gefahren im Netz gewappnet zu sein.

Tagesschnupperkurs in Bornheim


Was kann man einem Kind im Vorschulalter eigentlich zum Geburtstag schenken? Außer Süßigkeiten, Luftballons und einen Tornister für die bevorstehende Einschulung. Was wäre ein wirklich innovatives und einfach mal anderes Geschenk? Ein Geschenk, an dem das Kind nicht „nur“ Freude hat, sondern das ihm möglicherweise auch noch anderweitig weiterhilft? Ein Geschenk mit Perspektive …

Wie wäre es mit einem Gewaltpräventionskurs von Sicher-Stark?

„Ein Gewaltpräventionskurs soll ein gutes und spannendes Geschenk sein?“, fragst du nun möglicherweise etwas skeptisch. „Eines, an dem ein Kind Freude hat? Wie soll das denn funktionieren?“

Ganz einfach. Wir von Sicher-Stark glauben, dass gerade die Freude nötig ist, damit Kinder etwas wirklich gut lernen. Denn denke nur einmal an dich. Wann lernst du besser? Wenn dir etwas Freude macht oder wenn es einfach nur nötig ist? Ich wette mit dir, auch bei dir als Elternteil lässt der Spaßfaktor die Lernfähigkeit extrem steigen. Und bei Kindern ist es genauso.

Tagesschnupperkurs in Bornheim

Und deswegen sorgen wir dafür, dass die Kinder in unseren Kursen wirklich Spaß haben, auch wenn es sich eigentlich um ein sehr ernstes Thema handelt. Sicher, sie lernen sich mit Worten und gegebenenfalls auch mit Taten aktiv zur Wehr zu setzen, aber dies auf so spielerische Art und Weise, dass sie womöglich nicht einmal merken, dass sie etwas lernen. Dabei greifen wir unter anderem zu Rollenspielen und ähnlichen Dingen, da Kinder ohnehin gerne in Rollen schlüpfen.

Tagesschnupperkurs in Bornheim: Haben wir dein Interesse geweckt?

Am 30.05.2023 wird wieder ein solcher Kurs stattfinden, und zwar in Bornheim.

Der Veranstalter ist das Familienzentrum Blumenwiese und ebenfalls mit von der Partie ist unser Sicherheitsexperte Ralf Schmitz, seines Zeichens ehemaliger Polizeitrainer beim SEK und GSG9, Kampfsportler.

Der Sicher-Stark-Kurs dauert vier Stunden und in dieser Zeit sind 40 Eltern herzlich eingeladen, dabei zu sein und sich selbst von dem Spaß ihrer Kinder zu überzeugen. Bei Interesse melde dich gerne beim Familienzentrum Blumenwiese oder auch bei uns in der Bundesgeschäftsstelle. Wir freuen uns auf dich und deine Kinder!

Wie sicher fühlen sich die Menschen in Deutschland? BKA-Studie 2020

Von Veronika Wittig

BKAStudie „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2020“ veröffentlicht

Die im November 2022 vorgestellte Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Kriminalität“ (SKiD) liefert Antworten auf die Frage, wie sicher sich die Menschen in Deutschland fühlen. Welche Erfahrungen haben Menschen als Opfer einer Straftat gemacht? Wie ausgeprägt sind die Dunkelfelder verschiedener Deliktsbereiche?

Für diese Erhebung im Herbst 2020 wurden über 46.000 Menschen befragt. Ihre Antworten zeichnen ein Bild davon, wie sicher sie sich fühlen, wie oft sie Opfer von Straftaten wurden und wie oft sie diese zur Anzeige bringen. Die Ergebnisse ergänzen die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) und zeichnen einen Trend der Kriminalitätsentwicklung nach.

sicher fühlen

Digitalisierung der Kriminalität: Besonders viele Delikte im Cyberraum

Besonders viele Menschen wurden laut Befragung im Bereich der Cybercrime-Delikte Opfer von Straftaten. Demnach wurden circa 14 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren in den 12 Monaten vor der Befragung Opfer von Cybercrime-Delikten. Dazu zählen vor allem Waren- und Dienstleistungsbetrug im Internet, Beleidigung im Cyberraum und der Missbrauch von persönlichen Daten. Lediglich 18 Prozent der Fälle wurden auch zur Anzeige gebracht.

Dies führt dazu, dass sich Menschen besonders im Bereich der Internetnutzung sorgen, zukünftig Opfer von Straftaten zu werden. Hier liegt die Sorge, künftig von Straftaten betroffen zu sein, höher als in anderen Bereichen.

Zusammenfassend lässt sich, auch mit Blick auf die Zahlen der PKS, eine Digitalisierung der Kriminalität feststellen. Die Kriminalität und Straftaten im digitalen Raum steigen an und werden gleichzeitig seltener zur Anzeige gebracht. Parallel zu dieser Entwicklung gehen analoge Straftaten zurück. So sank laut PKS die Diebstahlanzahl um 37 Prozent, während Delikte im Cyberraum um 66 Prozent zunahmen.

Die Verbreitung von Opferwerdung

Von verbaler Gewalt und Beleidigung im Internet sind durchschnittlich besonders häufig jüngere Personen betroffen. Neben der zunehmenden Kriminalität im Cyberraum lässt sich der Studie entnehmen, dass Männer tendenziell häufiger Opfer von Straftaten werden als Frauen. Diese sind jedoch deutlich häufiger von Partnerschaftsgewalt und Sexualstraftaten betroffen.

Hinsichtlich des Anzeigeverhaltens besteht im Cyberraum ein großes Dunkelfeld. Während bei Autodiebstählen rund 92 Prozent der Fälle zur Anzeige gebracht werden, liegt die Zahl im Bereich der Cyberkriminalität bei 18 Prozent. Sexualstraftaten liegen hier lediglich bei 1 Prozent. Häufig sind hier der Wunsch, die Tat zu vergessen, und fehlende Beweise Entscheidungsgründe gegen eine Anzeige.

Sicher fühlen

Das Sicherheitsgefühl der Menschen in Deutschland und die Kriminalitätsfurcht

Die Kriminalitätsfurcht beschreibt die Sorge, selbst von Kriminalität betroffen zu sein, und bildet so die wahrgenommene Bedrohung durch Kriminalität ab.

Blickt man auf das Sicherheitsgefühl der Menschen in Deutschland, unterscheidet sich das Sicherheitsgefühl tagsüber zwischen Männern und Frauen kaum. Nachts fühlen sich aber laut Umfrage Frauen in der Öffentlichkeit deutlich unsicherer als Männer. Auch in der eigenen Wohngegend fühlen sich Frauen (61 Prozent) nachts weniger sicher als Männer (83 Prozent). Weniger als die der Studienteilnehmer, rund 46 Prozent, fühlen sich nachts in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher. Insgesamt sorgen sich besonders Menschen mit Migrationshintergrund, Opfer von Kriminalität oder aber Opfer von Vorurteilskriminalität zu werden.

Neben der affektiven Kriminalitätsfurcht wurde auch die deliktspezifische Kriminalitätsfurcht erhoben: Hier gaben über 40 Prozent der Befragten an, Sorge zu haben, Opfer von Internetbetrug zu werden. Die Delikte Wohnungseinbruch (27,1 Prozent), Sachbeschädigung (24 Prozent), Diebstahl (22 Prozent) und Körperverletzung (18 Prozent) lösen am meisten Kriminalitätsfurcht aus.

Um sich vor Straftaten und Kriminalität zu schützen, meidet ein Großteil der Befragten nachts bestimmte Orte oder die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Dies trifft besonders auf Frauen zu (58 %). Auch der Bewaffnungsgrad zum Schutz vor Straftaten nimmt zu: 1,5 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren tragen zum Eigenschutz häufig oder sehr oft ein Messer oder Reizgas bei sich.

Bewertung der Polizeiarbeit: Verbesserungsbedarf bei Präventivarbeit und Präsenz im öffentlichen Raum

Die Polizei ist als verantwortliche Behörde für die öffentliche Sicherheit und somit auch für das Sicherheitsgefühl der Menschen verantwortlich. Wie bewerten die Befragten die Arbeit der Polizei?

Mehrheitlich beurteilen die Studienteilnehmer die Polizeiarbeit als positiv und die Mehrheit aller Personen, die Kontakt mit der Polizei hatten, war mit diesem zufrieden. Jedoch sehen die Menschen vor allem im Bereich der Präventionsarbeit, der Präsenz der Polizei im öffentlichen Raum und der wahrgenommenen Vorurteilsfreiheit Verbesserungsbedarf. Zwar werden Polizistinnen und Polizisten als überwiegend professionell und kompetent bewertet, aber die Befragten beklagen mangelndes Mitgefühl (24 Prozent) und Überlastung der Polizei (77 Prozent).

Ausblick: Wie sicher fühlen sich Menschen? 

Künftig soll die Befragung alle zwei Jahre durchgeführt werden und so Prozesse und Veränderungen im Dunkelfeld über einen längeren Zeitraum abbilden. Periodisch wiederholte Opferbefragungen ergänzen die PKS, die ausschließlich die polizeilich bekannten Straftaten erfasst und abbildet (Hellfeld). Für eine wirksame Straftatenprävention und Kriminalpolitik ist eine Analyse von Hell- und Dunkelfeldergebnissen maßgeblich. Hierzu kann die durchgeführte Studie einen wertvollen Beitrag leisten.

Das Sicher-Stark Team hilft mit

Das Sicher-Stark Team bietet ein umfassendes Angebot für Kinder und Jugendliche, um das Sicherheitsgefühl zu stärkenund Kinder fit zu machen gegen Gewalt, Mobbing und Übergriffe, damit sie seltener Opfer von Kriminalität und Straftaten werden. Umfassende Informationen über die Angebote des Sicher-Stark Teams gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Diese Kurse haben zuletzt stattgefunden:

Schnupperkurse in Riedstadt

Tagesschnupperkurs in Kerpen

Schnuppertageskurse in Riedstadt

Riedstadt. Ein Ort in Hessen mit ca. 24.000 Einwohnern. Klein und übersichtlich, werden jetzt wahrscheinlich einige sagen. Für andere mag es groß und weit erscheinen. Aber ganz gleich, wie man es auch empfindet, es ist ein Ort in Deutschland. Ein Ort, in dem Kinder geboren werden, aufwachsen und zur Schule gehen. Ein Ort, in dem es Eltern gibt, die sich Gedanken um ihre Kinder machen, und auch Lehrer, denen das Wohl ihrer Schützlinge am Herzen liegt.

Und deswegen haben sich die Eltern einiger Kinder, die die Grundschule Wolfskehlen besuchen, zu einer Elterninitiative zusammengeschlossen. Und diese Initiative lädt nun herzlich ein.

Schnuppertageskurse in Riedstadt

Vom 11. bis zum 13.05.2023 werden Ralf Schmitz und Wolfgang Overkamp von Sicher-Stark dort sein, um in insgesamt sechs Kursen Kindern auf spielerische Weise beizubringen, ihre Grenzen zu erkennen und zu verteidigen. Ob es nun um rein verbale oder auch körperliche Auseinandersetzungen geht oder ob es sich um Freunde, Familie oder Gleichaltrige handelt. Ob gleichaltrig oder älter, wir von Sicher-Stark wollen sichergehen, dass jedes Kind weiß, dass es sich verteidigen darf. Und kann.

Schnuppertageskurse in Riedstadt

Ralf Schmitz ist vielleicht unser bekanntestes Gesicht. Aus seiner jahrelangen Erfahrung als Polizist weiß er, wie man richtig mit schwierigen Situationen umgeht, und sich auch, wenn nötig, körperlich zur Wehr setzt.

Wolfgang Overkamp ist gelernter Sozialpädagoge, Familientherapeut und Supervisor. Er kennt die Ursachen für viele Probleme, die auch familienintern auftreten, und wie man richtig und gut mit diesen umgeht.

Schnuppertageskurse in Riedstadt: Das steht auf dem Programm

Mithilfe von realitätsnahen und konfliktlösenden Rollenspielen und Unterricht in leichten Selbstverteidigungstechniken bringen diese beiden Experten den Kindern den richtigen Umgang mit gefährlichen Situationen bei, ohne sie damit zu verschrecken. Denn, obgleich es um sehr ernste Themen geht, geht es auch darum, dass die Kinder Spaß haben und so die Angst vor etwaigen Gefahren gar nicht erst aufkommt. Denn nur wer in Gefahrensituationen die Ruhe bewahrt, kann auch richtig damit umgehen.

In jedem Kurs ist Platz für dreißig Kinder und ihre Eltern, die sich gerne vor Ort von dem Spaß ihres Nachwuchses überzeugen dürfen. Bei Interesse melde dich gerne direkt an der Schule, bei der Schulleitung Frau Müller der Grundschule Wolfskehlen oder auch bei der Bundesgeschäftsstelle Sicher-Stark.

Diese Kurse haben bereits letzte Woche stattgefunden:

Tagesschnupperkurs in Kerpen

Gewaltpräventionskurse in Königswinter

Tagesschnupperkurs in Kerpen

Das katholische Familienzentrum in Kerpen und wir von Sicher-Stark laden ein zum Tagesschnupperkurs in Kerpen:

Am 12.05.2023 wird es dort einen Tageskurs zum Thema Gewaltprävention für Kinder im Vorschulalter geben. In insgesamt vier Stunden werden Kinder auf ganz spielerische Weise lernen, mit Gefahren, die von Menschen ausgehen, richtig umzugehen. Ihr Selbstbewusstsein wird gefördert und so erhalten sie neben dem nötigen Handwerkszeug auch die nötige Ruhe, um in gefährlichen Situationen nicht vor Angst zu erstarren, sondern richtig und gut zu handeln. Eltern sind herzlich eingeladen, dabei zu sein und sich selbst von dem bundesweiten und einzigartigen Kita-Präventionskonzept zu überzeugen.

Tagesschnupperkurs in Kerpen: Das sind die Inhalte

Die Kinder werden lernen, was es genau bedeutet Nein zu sagen, wie man es richtig anwendet sowie seine Stimme entsprechend einsetzen kann und welche einfachen Regeln es gibt, die schon verhindern überhaupt in Gefahr zu kommen, wie beipielsweise nicht mit Fremden mitzugehen sowie diesen keine Auskünfte gibt, die sie nicht zu interessieren haben. Auch Gefahren richtig einzuschätzen und dann entsprechend zu reagieren steht auf dem Plan, genauso wie der richtige Umgang mit Mobbing. Denn, seien wir ganz ehrlich, Gefahr geht nicht nur von Erwachsenen, sondern, leider, zuweilen auch von Gleichaltrigen aus.

Mit von der Partie ist unsere Expertin Bettina Reichert, ihres Zeichens Psychologin in Familienangelegenheiten, Supervisorin und Businesscoach.

Haben wir dein Interesse geweckt?

Dann melde dich gerne bei Frau Varga, der Leiterin des Familienzentrums, oder bei uns, in der Bundesgeschäftsstelle. Es gibt Plätze für insgesamt zwanzig Kinder sowie ihre Eltern. Wir freuen uns auf sie!

Dafür steht die Sicher-Stark-Initiative

Die Sicher-Stark-Initiative steht für eine der führenden Non-Profit-Organisationen auf dem Gebiet der Gewaltprävention in Familienzentren, Kitas und Grundschulen sowie für moderne zielgerichtete Kommunikation und hochkarätige Präventionsexpert*innen. Mit pädagogisch und polizeilich hochqualifizierten Expertinnen und Experten führt das Sicher-Stark-Team in ganz Deutschland Präventionskurse, Fachkräftefortbildungen, Webinare und Vorträge für Kinder durch und leistet somit seinen Beitrag zum Kinderschutz.