Kindesmissbrauch verhindern

Kindesmissbrauch verhindern

Wie kann Kindesmissbrauch verhindert werden?

So machen Eltern ihre Kinder stark!

Viele Eltern und Lehrkräfte sind ratlos, wenn Sie erfahren das Kinder missbraucht wurden. Manche reagieren mit Wut und Entsetzen. Es gilt Kindesmissbrauch zu verhindern.

Wie kann man Kinder am besten schützen? Wie kann man sein Kind schützen? Was ist Kindesmissbrauch? Und was weiß man über die Täter? Woran ist erkennbar, dass ein Kind missbraucht wird?

 Wir geben hier die Antworten: 

 Bereitschaft zum Selbstschutz

  • Wer darf mich wo berühren?
  • Wie fühle ich mich in einer bestimmten Situation?
  • Wie zeige ich meine Grenzen?
  • Wie verbalisiere ich Emotionen?
  • Wie kann ich mit Wut und Aggression sinnvoll umgehen?

Das hochqualifizierte Sicher-Stark-Expertenteam gibt hier einige Tipps, wie Eltern durch einige Erziehungsgrundsätze präventiv dafür sorgen können, dass aus unseren Kindern keine Opfer werden.

Wie kann Kindesmissbrauch verhindert werden?

Bereits vor Jahren wurde von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, einen „Runden Tisch Kindesmissbrauch“ ins Leben gerufen, an dem Schul- und Internatsträger, Kirchenvertreter, Ärzte und Lehrer gemeinsam Strategien zum Schutz der Kinder entwickeln wollen. Leider wurde unsere 120 jährige Erfahrung nicht abgerufen und unser außergewöhnliches Präventionskonzept bleibt bislang unberücksichtigt.

Wir haben aber gemerkt, dass sich etwas bewegt und die Anrufe in der Bundesgeschäftsstelle nehmen zu.

Nachdem jahrzehntlang sexueller Missbrauch als Tabu behandelt wurde, wird heute offen über das Thema gesprochen aber die Prävention ist noch nicht Vorreiter in Deutschland, sondern die Aufarbeitung der vielen

Übergriffe an Kindern wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Wie findet Kindesmissbrauch statt?

 „Jedes vierte Kind ist betroffen“, vermuten Missbrauchexperten und auch Ralf Schmitz, der sich seit über 20 Jahren für die Prävention gegen sexuelle Übergriffe engagiert. Wie findet Kindesmissbrauch statt? Es gilt Kindesmissbrauch zu verhindern. Gemeint sind sämtliche sexuelle Handlungen, die gegen den Willen eines Kindes geschehen. Sexueller Kindesmissbrauch liegt immer dann vor, wenn ein Täter seine Autorität, seine körperliche und geistige Überlegenheit ausnutzt und die Unwissenheit, das Vertrauen oder die Abhängigkeit eines Kindes zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse und zur Machtausübung benutzt.

Kindesmissbrauch verhindern 

Die meisten Übergriffe passieren im nahen Umfeld 

Kindesmissbrauch verhindern

Kindesmissbrauch verhindern

Manche Eltern denken immer an den Fremden hinter der Hecke, wenn Kindesmissbrauch stattfindet. Dass es aber der eigene Onkel, Tante, Bruder Schwester, Mann, oder Freunde sein können, wird erst sehr spät erkannt.

Zu tief ist das Vertrauensverhältnis, was dort teils über Jahre aufgebaut wurde.

Hier haben wir durch geeignete Rollenspiele, die wir jahrelang mit Kindern umgesetzt haben, viel Erfahrung und Knowhow erlangt und können heute sagen, das man Kinder sehr gut vor Kindesmissbrauch aufklären und schützen kann.

Wie kann man Kindesmissbauch verhindern?

Leider wissen wenig Fachkräfte über diese Strategien und Methoden Bescheid oder haben auch noch nicht die nötige Erfahrung, die das Sicher-Stark-Team bei über 500.000 Kinder schon zu Nutzen gemacht hat, Kinder zu sensibilisieren und richtig aufzuklären. Kindesmissbrauch kann man verhindern, deshalb werden seit Jahren Fachkräftefortbildungen für Grundschulen und Kitas angeboten.

Auch einige Polizeidienststellen in Deutschland, haben mittlerweile gut ausgestatte Anhörungszimmer, um Kindesmissbauch aufzudecken. Dies war vor Jahren noch nicht der Fall.

Die meisten Täter stammen aus dem näheren Umfeld der Kinder, aus dem Sportverein, dem Freundeskreis oder sogar aus der Familie. Und sollte ein Pädophiler doch zunächst als Fremder auftauchen, versucht er zunächst das Vertrauen des Kindes zu gewinnen.

Darum helfen auch die gängigen Warnungen wie

„Geh mit keinem Fremden mit“ oder „Nimm nichts von fremden Menschen an“ nicht weiter.

Die meisten Täter gehen sehr strategisch und planvoll vor. Hier können aber Sicherheitskurse und Selbstschutztrainings von hauptberuflichen Präventionsexperten mit geeigneter Qualifikation helfen.

Kindesmissbrauch verhindern

Kindesmissbrauch verhindern

Sie beobachten Kinder unter Umständen erst einmal aus der Ferne, sprechen Sie in einem geschützten Rahmen an und versuchen, viele private Informationen von den Kindern in Rollenspielen zu erfahren.

 Was können Eltern also tun?

Schließlich können und wollen wir den Kindern auch Schritte in die Selbständigkeit ermöglichen. „Wir müssen alles daran setzen, diese schrecklichen Taten in Zukunft zu verhindern“, sagte die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

„Dazu gehört auch, die Kinder von klein auf stark zu machen und gegenüber Grenzverletzungen zu sensibilisieren.“

Am besten helfen Selbstbewusstsein, Durchsetzungsfähigkeit und das Wissen, dass Kinder von ihren Eltern immer Hilfe erwarten können.

Die wichtigste Maßnahme ist, das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu stärken!

Diesen Kerngedanken pflegt das Sicher Stark-Team bereits seit über 20 Jahren in den Vorträgen, Webinare und Sicher-Stark-Kurse für Kinder und Eltern.

 Kinder die „Nein“ sagen und die wissen, wie sie sich selber helfen können, werden nicht so schnell Opfer von Gewalt und Missbrauch.

Ralf Schmitz Missbrauchexperte hat dazu ein umfangreiches Familiensorglospaket entwickelt, womit Eltern Ihre Kinder schützen können.

Hier einige kostenlose Tipps:

Geben Sie Ihrem Kind die Erlaubnis, Nein zu sagen!

Wir Erwachsenen nehmen uns immer das Recht heraus, über Kinder zu bestimmen, ihnen sowohl ein Ja als auch ein Nein zu sagen – oftmals so, wie es uns gerade passt. Wir müssen Kindern erlauben, zu gewissen Dingen „Nein!“ zu sagen. Müssen Kinder uns immer einen Gefallen tun?

Kinder, die nicht „Nein!“ sagen können oder dürfen, sind schneller in der Gefahr, Opfer von Gewalt und auch von sexuellem Missbrauch zu werden! Denn oft bahnt der Täter die Gewalttat langsam an: Er versucht mit Versprechungen, mit Lockmitteln, aber auch mit kleinen, fast unmerklichen Berührungen, das Kind für sich gefügig zu machen. Hier ein kurzes Beispiel aus meiner langjährigen Berufspraxis:

Ein Mädchen kam eines Tages zu mir und erzählte mir von einem Bekannten der Familie, der sie immer so komisch anfasste. Dabei machte sie eine Geste, die deutlich zeigte, wie sehr sie sich vor diesen Berührungen ekelte. Gleichzeitig war sie unsicher, denn schließlich war dieser Mann ein Freund der Familie und alle hatten ihr erzählt, dass er es doch nur liebevoll mit ihr meinte und sie gern hatte. So glaubte sie den Worten der Erwachsenen mehr als ihren eigenen Gefühlen und traute sich nicht zu sagen „Lass das, fass mich nicht an, ich mag das nicht!“. Als sie mir davon erzählte, habe ich erklärt, dass kein Mensch, auch nicht ein Freund, sie so anfassen darf, dass es ihr ekelig dabei wird! Ich habe ihr gesagt, dass sie dazu „Nein!“ sagen darf, habe mit den Eltern darüber gesprochen und später erfahren, dass der Mann sich bei dem Mädchen entschuldigt hat und sie jetzt in Ruhe lässt. Dies soll Ihnen verdeutlichen: Ein rechtzeitiges und klares „Nein!“, auch von einem Kind, kann vor Gewalt und Missbrauch schützen und bewahren.

Vermitteln Sie Ihrem Kind: „Dein Körper gehört Dir!“

Kinder brauchen liebevolle Berührungen und sehnen sich nach ihnen – sie sind notwendig für ihre gesunde Entwicklung. Viele Kinder sind sogar sehr hungrig danach, weil sie vielleicht sogar zu Hause nicht so viel davon bekommen, wie sie eigentlich bräuchten. Da sind sie oftmals dankbar für ein liebevolles Streicheln – und doch spüren sie oft sehr deutlich, wann ihnen das zu weit geht, wann das Streicheln unangenehm oder gar ekelig wird und ihnen Angst macht. Im Beispiel eben sprach ich bereits davon. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind vermitteln: Kein Mensch hat das Recht, dich gegen deinen Willen und gegen dein Gefühl anzufassen! Dein Körper gehört ganz allein dir! Das kann zwar manchmal auch zu unangenehmen Begegnungen in der Familie führen, wenn beispielsweise das Mädchen oder der Junge keinen „feuchten Kuss“ von Oma oder Opa haben möchte, sondern sich abwendet – aber letztlich sollten wir diesen Wunsch des Kindes und sein Recht auf Selbstbestimmung über seinen Körper unterstützen! Es schützt das Kind davor, sich Berührungen gefallen zu lassen, die deutlich über seine sichere Grenze hinweggehen. Somit schützt das Recht über den eigenen Körper das Kind auch davor, Opfer eines langsam angebahnten Sexualverbrechens zu werden. Ich sage bewusst eines „langsam angebahnten“ Verbrechens, da entsprechend unserer und der Erfahrung vieler in diesem Bereich tätiger Fachleute sexueller Missbrauch meist über einen langen Zeitraum geplant und allmählich angebahnt wird. Ein entschiedenes und klares „Nein“ am Anfang einer solchen Anbahnung kann daher für den Täter ein deutliches Signal sein: Dieses Kind ist kein mögliches Opfer für mich! Es lässt sich das nicht gefallen. Somit wird er in der Regel damit aufhören.

Was aber, wenn ein Fremder im Schulbus einfach die Hand auf das Bein Ihrer Tochter legt und zudringlich wird?

Dies ist beispielsweise eine Situation, die wir in unseren Sicher-Stark-Kursen mit den Kindern im Rollenspiel erarbeiten und ihnen wirkungsvolle Methoden zeigen, sich dagegen zu wehren. Ein entschiedenes Auftreten und ein klares „Nein“ sind auch hier notwendig, um die eigenen Grenzen gegenüber einem anderen Menschen zu verteidigen. Diese verbale Abgrenzung üben wir mit den Kindern in unseren Kursen immer wieder in den unterschiedlichsten Rollenspielen. Dabei bringen wir dieses verbale „Nein“ auf einen kurzen und für die Kinder leicht einprägsamen Slogan:

„Benennen – Befehlen – Beenden!“, d. h. ich benenne das, was der andere tut, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass ich es nicht ignoriere, ich sage ihm, dass er damit sofort aufhören soll und lasse ihn danach unbeachtet stehen. Oftmals ist es auch nötig, dass die Kinder lernen, sich daraufhin gleich an eine andere Person zu wenden, die ihnen helfen und sie unterstützen kann, wie z. B. an einen Freund, eine Freundin, eine erwachsene, vertrauenswürdige Person im Bus oder auch den Busfahrer im Schulbus. Damit ist in vielen Fällen die grenzüberschreitende Situation bereits beendet. Sie sehen: Ein klares und entschiedenes Auftreten ist hilfreich und nützlich in solchen Situationen und verhilft oftmals schon wieder zu der notwendigen und schützenden Distanz.

Geben Sie Ihrem Kind eine altersgemäße Aufklärung über Sexualität!

Es ist wichtig, dass Kinder ihren Körper kennen, dass sie das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper erhalten, aber auch, dass sie sich auskennen mit den grundlegenden Dingen und Begriffen der Sexualität. Nur Kinder, die Begriffe kennen, die die nötigen Wörter benutzen können, sind auch in der Lage, Übergriffe zu benennen und damit einen wichtigen Schritt zum Vermeiden und Beenden von sexualisierter Gewalt zu gehen. Auch hierzu gibt es einige sehr schöne und kindgerechte Bücher, die Ihnen helfen können, mit Ihren Kindern über das schöne und manchmal auch schwierige Thema Sexualität zu reden.

Im Sicher-Stark-Shop finden sie eine Vielzahl von hilfreichen Bücher für Kinder.

 Stopp, das will ich nicht! Vorlesegeschichten vom Nein-Sagen und Grenzen-Ziehen. Ellermann Verlag, 8,50 Euro.

Jetzt ist Schluss, ich will keinen Kuss! Lotta lernt Nein sagen. Loewe Verlag, 9,90 Euro.

Mein Körper gehört mir! Ein Aufklärungsbuch der Pro Familia. Loewe Verlag, 7,90 Euro.

Achtung! Starkes Kind! von Ralf Schmitz, Sicher-Stark-Team

Wir können was, was ihr nicht könnt: Ein Bilderbuch über Zärtlichkeit und Doktorspiele. Mebes und Noack Verlag, 14,50 Euro.

Ich dachte, du bist mein Freund. Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen. Brunnen Verlag, 8,95 Euro.

Das große und das kleine Nein. Verlag an der Ruhr, 10,50 Euro.

Reden Sie mit Kindern über gute und schlechte Geheimnisse!

Kinder sollten wissen, dass es Geheimnisse gibt, die richtig Spaß machen und somit gute Gefühle vermitteln (z. B. die Überraschung zu Weihnachten oder zum Geburtstag des Vaters). Sie sollten jedoch auch lernen, dass es Menschen gibt, die sie zur Geheimhaltung drängen, obwohl sie dabei ein mulmiges Gefühl bekommen. Hierfür gibt es viele unterschiedliche Beispiele:

Kinder werden bedroht von älteren Schülern und werden gezwungen, das auf keinen Fall zu erzählen, weil sie sonst verprügelt werden. Oder auch: Im Fall eines sexuellen Missbrauchs versucht der Täter in der Regel, die Kinder zur Geheimhaltung zu zwingen, indem er wirksame Drohungen ausspricht („Dann kommst du ins Heim“, „Dann töte ich dein Kaninchen“, „Wenn du das weitererzählst, dann liebt dich deine Mutter nicht mehr“). Die Drohungen sind so wirkungsvoll, weil sie meistens die tiefsten Ängste und Befürchtungen der Kinder im Kern treffen. Die Kinder glauben dann, dass die Drohung wahr wird, wenn sie das Schweigen brechen, und laufen somit oft sehr lange mit einem Geheimnis herum, das ihnen nachts den Schlaf raubt, sie ängstlich und verschüchtert wirken lässt oder ihnen große Bauchschmerzen bereitet.

Erzählen Sie Ihrem Kind:

Gute Geheimnisse machen gute Gefühle – schlechte Geheimnisse jedoch bereiten uns Bauchschmerzen oder Sorgen und Angst und sind deshalb niemals gut für uns. Schlechte Geheimnisse muss man nicht für sich behalten, sondern darf sie immer einer Vertrauensperson erzählen! Kein Mensch darf fordern, dass ein Kind ein Geheimnis für sich behält, mit dem es ihm schlecht geht!

Unterstützen und ermutigen Sie Ihr Kind, Ihnen von Geheimnissen zu berichten, mit denen es ihm nicht gut geht. Geben Sie ihm ausdrücklich die Erlaubnis dafür und versichern Sie ihm, dass ihm nichts passieren wird, sondern dass Sie ihm helfen werden! Kinder brauchen diese ausdrückliche Erlaubnis, weil sie es sonst nicht wagen, ihr Schweigen zu brechen!

 

Sagen und vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm glauben!

Es hilft einem Kind gar nichts, wenn es Ihnen ein wichtiges Geheimnis anvertraut, mit dem es ihm schlecht geht und es anschließend erfahren muss, dass Sie ihm das nicht abnehmen! Werten Sie es als ausdrücklichen Vertrauensbeweis Ihres Kindes, wenn es Ihnen ein schlechtes Geheimnis anvertraut und nehmen Sie Ihr Kind sehr ernst damit! Es ist für das Kind von äußerster Wichtigkeit zu erleben: Mir wird geglaubt! Dann erst kann es mehr und mehr erzählen und somit auch die nötigen Details liefern, damit Sie es vor weiteren Vorfällen bewahren können.

 

Oft besteht die größte Angst der Kinder darin, dass sie die Liebe der Eltern verlieren, wenn sie von den unglaublichen Erlebnissen berichten – seien es Erfahrungen in der Schule, dem Spielplatz oder auch auf der Straße mit Fremden. Kinder suchen häufig sogar die Schuld für fehlerhaftes Verhalten von Erwachsenen bei sich selbst, denn sie akzeptieren die Autorität der Erwachsenen. Oder aber sie spüren, dass sie selbst ja auch nicht bloß kleine Engel sind und fühlen sich mitschuldig an dem, was ihnen passiert. Doch diese Schuldgefühle helfen dem Kind nicht weiter, sondern verhindern im Gegenteil, dass es Sie um Ihre Hilfe bitten kann. Es möchte sich niemals Ihre Liebe verscherzen – darum braucht es Ihre Zuwendung und Versicherung Ihrer Liebe! Reagieren Sie deshalb bitte niemals mit Strafen oder Rügen, wenn Ihr Kind davon berichtet, wie es bedroht oder verletzt wird! Damit würden Sie nur erreichen, dass Ihr Kind nie wieder etwas Derartiges erzählt und mit der Notsituation allein zurechtzukommen versucht – was meistens nicht gelingt. Unterstützen Sie Ihr Kind und geben Sie ihm Ihre liebevolle Fürsorge und Nähe!

Vermitteln Sie Ihren Kindern, dass sie sich auf jeden Fall Hilfe holen sollen, wenn sie in Bedrängnis geraten!

Jedes Kind sollte immer wissen, an wen es sich im Notfall wenden kann – egal, ob es gerade konkret in einer Situation ist, in der es einen Menschen um Schutz und Hilfe bitten muss, oder ob es einfach nur Fragen oder auch Probleme hat, die es belasten. Natürlich sind in der Regel Sie als Eltern die richtigen Ansprechpartner, wenn Sie offene Ohren für die Schwierigkeiten Ihrer Kinder haben – wovon ich ausgehe, denn sonst hätten Sie Ihr Kind bzw. Ihre Kinder nicht angemeldet. Doch es gibt auch etliche mögliche Situationen, in denen Sie nicht immer zur Stelle sind! Oder manchmal fällt es Kindern eben auch leichter, erst einmal mit einem anderen Menschen zu sprechen, bevor sie die Eltern ansprechen. Darum nennen Sie Ihren Kindern einige Möglichkeiten, wen sie im Notfall ansprechen können. Das können Freunde oder Lehrer in der Schule sein. Außerdem gibt es für Kinder auch telefonische Beratungen bei etlichen örtlichen Beratungsstellen, der Polizei oder auch z.B. die kostenlose Nummer der Telefonseelsorge: 0800/1110111. Geben Sie Ihrem Kind alle hilfreichen Telefonnummern, zeigen Sie ihm, wie man telefoniert, von zu Hause, der Telefonzelle und wenn es ein Handy haben sollte, dann auch damit.

Gute und schlechte Geheimnisse unterscheiden

Eine häufige Strategie von Tätern besteht darin, das Kind zum Geheimnisträger zu machen. „Das ist jetzt unser Geheimnis“, heißt es dann, oder auch „Wenn du das weitersagst, werden deine Eltern ganz böse“. Kinder sollten wissen, dass es gute Geheimnisse wie etwa Überraschungen, dass es aber auch schlechte Geheimnisse gibt, bei denen man sich nicht wohl fühlt. „Wenn ein Geheimnis Bauchschmerzen verursacht oder wenn es sich nicht gut anfühlt, dann ist es gar kein Geheimnis, dann darfst du es auch weitersagen“, so erklärt Maria van Os von „Strohhalm“ den Kindern in ihren Workshops den wichtigen Unterschied. Eltern sollten im Alltag so wenig wie möglich Geheimniskrämerei betreiben, auch wenn es zunächst noch so harmlos scheint, etwa zu flüstern: „Deine 4 in Mathe, die verschweigen wir deinem Papa ganz einfach, ok?“