Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule

Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule

Fachkräftefortbildungen werden immer wichtiger!

RS/PR Die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen nimmt immer mehr zu. Der Staat hilft nur begrenzt. Umso wichtiger ist es, dass Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule den Fachkräften frühzeitig vermittelt wird. Auch die Eltern müssen hier als Vorbild fungieren, damit Gewalt verhindert wird.

Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule
Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule

Nahezu wöchentlich erfahren wir über das Fernsehen, Radio oder Internet, wie gewalttätig es an manchen Grundschulen zugeht. Berlin ist immer öfter in den Medien. Aber auch andere Städte sind davon betroffen. Und selbst in den Kindertagesstätten ist aggressives Verhalten keine unbekannte Größe: Die Kinder müssen sich immer häufiger mit Anpöbelungen, Gebrüll, Rüpeleien und Handgreiflichkeiten auseinandersetzen. Zweifellos eine beunruhigende Entwicklung, hervorgerufen durch ein ganzes Bündel von gesellschaftlichen Problemen und individuellen Ursachen. Doch man kann der Gewalt entgegentreten, wissen die Präventionsexperten des Sicher-Stark-Teams seit über 20 Jahren zu berichten – mit Hilfe von Prävention bei den Fachkräften und durch einfühlsame und stärkende Begleitung der Kinder.

Gewaltprävention in Kindergarten und Grundschule

ErzieherInnen und LehrerInnen, aber auch LeiterInnen von Kitas und Grundschulen, müssen frühzeitig reagieren und Gewalt verhindern, denn jedes Kind, das geschlagen wird, ist ein Kind zu viel in Deutschland.

Je früher, desto besser

Vorbeugen ist besser als heilen, heißt eine Redensart. Das gilt in besonderem Maße auch für die Gewaltprävention.

Schon die Kleinsten zeigen sich ab etwa dem 2. Lebensjahr manchmal aggressiv – doch dies gehört als „Trotzphase“ zur kindlichen Entwicklung dazu. Aber wenn man der Aggression und der Gewalt nicht frühzeitig Grenzen setzt, besteht zumindest bei einem Teil der Kinder die Gefahr, dass sie immer häufiger maßlos wird und irgendwann in Gewalt gegen Menschen und Dinge umschlägt.

Deshalb hat sich die Kitaleiterin Sonja Erhardt am 21.09.19 in Alsdorf auch dazu entschlossen, die Experten einen Tag lang die Erzieherinnen im Familienzentrum Eva Ofden  schulen zu lassen.

Um Verhaltensstörungen dieser Art wirkungsvoll vorzubeugen, sollte der sozial verträgliche Umgang mit Aggressionen zum frühest möglichen Zeitpunkt und bevor Probleme mit Gewalt massiv auftreten, trainiert und eingeübt werden – nach Expertenmeinung des Sicher-Stark-Teams funktioniert das bereits im Kindergartenalter recht gut.

Auch die Einschulungsphase gilt als besonders günstig für Präventionsmaßnahmen, die die Entwicklung positiv beeinflussen. Je früher mit Prävention begonnen wird, umso mehr ist ein sozialer Umgang und soziales Lernen in den Kindergärten und Grundschulen möglich. 

Je älter die Kinder sind, desto mühsamer wird es, sie von ihren eingeübten und „erfolgreich“ praktizierten aggressiven und gewalttätigen Verhaltensweisen abzubringen, vor allem, wenn sie sich schon auf dem sozialen Rückzug befinden.

Das Präventionsprogramm von Sicher-Stark unterstützt den Erwerb von Kompetenzen

Es geht zwar durchaus rau zu in den Kindergärten – mit sehr unmittelbaren Formen von Gewalt, wie spucken, hauen, beißen, Haare reißen, aber dieses Phänomen ist nicht in jeder Kita anzutreffen, wissen die Sicher-Stark-Experten aus jahrelanger Erfahrung zu berichten.

Gewalt lässt sich im Vorfeld mittels klarer Regeln vermeiden!

 Leider sind aber in den ersten Schuljahren Hänseleien und Ausgrenzungen keine Seltenheit: Wir sprechen hier bereits von Mobbing, wenn Grundschulkinder dies jeden Tag ertragen müssen. Doch gleichzeitig sind Kindergarten- und Grundschulkinder in einer Entwicklungsphase, in der viele soziale und emotionale Kompetenzen erst noch erworben werden.

Deshalb ist es wichtig, dass Fachkräfte gutes Wissen und Kompetenz besitzen und Fortbildungen regelmäßig besuchen.

Hier setzt das bundesweite und durch Fernsehen bekannte Sicher-Stark-Präventionsprogramm an. LehrerInnen und ErzieherInnen nehmen regelmäßig an den Sicher-Stark-Fortbildungen teil.

Das Programm von „Sicher und Stark“ will die sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Kindern fördern. In ein paar Hundert Kitas und über Tausend Grundschulen ist es bereits umgesetzt worden.

Nähere Informationen finden Sie unter www.sicher-stark-team.de

Eltern stärken ihre Kinder

Starke und selbstbewusste Kinder sind gut gewappnet gegen aggressive Verhaltensweisen und Zwänge aller Art. Um dies zu erreichen, ist es ideal, wenn Eltern in den Sicher-Stark-Veranstaltungen auch anwesend sind.  Als Eltern haben Sie die Möglichkeiten, Ihren Kindern den Rücken wirkungsvoll zu stärken und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Eine beständige, liebevolle Beziehung, ein möglichst stabiles Umfeld, das Vermeiden von körperlichen Strafen, ein Angebot entwicklungsgerechter Erfahrungen, klare Grenzen, mindestens 15 Minuten Zeit für das Kind am Tag nehmen und eine Kommunikation ohne verletzende Elemente sind dabei die wichtigsten Voraussetzungen.

Selbstbehauptung und Selbstbewusstsein für Kinder

Selbstbehauptung und Selbstbewusstsein für Grundschulkinder in Arnsberg  

Arnsberg /ppt/ Mit den Themen Missbrauch und Gewalt setzten sich die Zweit-/ und Drittklässler der Grundschulen in der Region auseinander. Mit ihrem Schnuppertageskurs war das Sicher-Stark-Team zu Gast bei Ausrichterin Manuela Mohn. Selbstbehauptung und Selbstbewusstsein für Kinder.

„Wir erzählen euch jetzt eine Geschichte, in der Tante Knuddel und Onkel Sabbelschmatz Dinge tun, die nicht angenehm sind und ihr Entscheidungen treffen müsst“, erklärt Ralf Schmitz. Doch zuvor schauen sie den Lehrfilm „Starke Kinder können sich wehren!“ an.

Es ist mucksmäuschenstill im Schulungsraum, in dem der Gewaltpräventionsexperte und Ex-Polizeibeamter Ralf Schmitz mit seiner Puppe Felix vor den Kindern sitzt, während er diese und weitere Geschichten erzählt.

Die Situation stellt eine unangenehme Umarmung und küssen da. „Kein Kind muss das ertragen, denn der Körper gehört Dir, und Du darfst immer selbst entscheiden, ob sich etwas angenehm oder unangenehm anfühlt – und wenn es sich nicht gut anfühlt, darfst Du immer „Nein“ sagen“, so der Missbrauchsexperte Ralf Schmitz. „Ihr dürft Euch auch immer Hilfe holen!“

Die Experten von Sicher-Stark haben ein eigenes Präventionsprogramm für die Primärstufen in Deutschland entwickelt!

Das Sicher-Stark-Team hat eine ganze Reihe von Modulen und Themen in den 20 Jahren entwickelt, für starke Kinder und Eltern, aber auch, um Fachkräfte zu schulen. Sie reichen von der Selbstbehauptung, Selbstbewusstsein, Selbstverteidigung bis hin zu realitätsbezogenen Rollenspielen.

Rollenspiele über kreative Lösungen für klassische Eltern-Kind oder Kind-Kind-Konflikte.

Selbstbehauptung und Selbstbewusstsein für Kinder.

Weitere Infos zum Programm unter https://www.sicher-stark-team.de/

Missbrauch und Gewalt stehen im Mittelpunkt eines insgesamt eintägigen Schnupperkurses mit dem Sicher-stark-Team, das bereits an einigen hundert Grundschulen zu Gast war. Unter dem Titel „Mut tut gut!“ zeigen die Gewaltpräventionsexperten kindgerecht mit vielen Rollenspielen, wo Missbrauch anfängt und wie Gewalt verhindert werden kann, sodass auch weniger Mobbing-Opfer an den Grundschulen vorhanden sind. 

Was zunächst völlig harmlos wirkt, kann fatale Folgen haben. Umso wichtiger ist es, stark zu sein und unabhängig sowie eigenverantwortlich über das eigene Leben zu bestimmen. Das heißt auch, in der Lage zu sein, Nein zu sagen, wenn es darauf ankommt. „Es geht darum, Mut zu haben, richtig aufzutreten und Selbstbewusstsein auszustrahlen.

„Auch wenn eine Gruppendynamik einsetzt und Druck von anderen erfolgt“, sagt Ralf Schmitz, Ex-Polizeibeamter. Die realitätsbezogenen Rollenspiele zahlen sich aus, denn so erlernen die Kinder die richtige Strategie und Verhaltensweise.

 „Wir hatten das Präventionsprogramm des Sicher-Stark Teams im Internet entdeckt und waren von Anfang an begeistert“, sagt Ausrichterin und Mutter Manuela Mohn aus Arnsberg.

Der Umgang mit den beiden Problematiken Missbrauch und Gewalt an Grundschulkindern, die in dem Schnuppertageskurs angegangen werden, sei wichtig, betont Mohn.

Bei den SchülerInnen kommt der Sicher-Stark-Tag mit Realitätsbezug und Geschichten mit Raum für eigene Entwicklung gut an. „Wir haben Situationen durchgespielt, die so oder ähnlich passieren könnten. Man ist jetzt ein Stückweit darauf vorbereitet und weiß, wie man sich selber verhalten und wie man Hilfe erhalten kann“, sagt Ben. Für Luise hat sich dabei herausgestellt, dass Hilfe suchen kein Zeichen von Schwäche, sondern eines von Stärke ist.