Selbstbehauptung lernen: So machen Sie Ihre Kinder stark

Von Veronika Wittig

„Nein“ zu sagen müssen Kinder erst lernen. Oft müssen sie sich überwinden, um auszudrücken, dass sie sich unwohl fühlen und bestimmte Dinge nicht möchten. Dabei müssen sie erst lernen, dass sie diesem Gefühl vertrauen und nachgeben dürfen, wenn sich Situationen für sie falsch anfühlen.

Hier erfahren Sie, wie Kinder Selbstbehauptung erlernen können und wie Sie Ihr Kind dabei unterstützen können. Wir geben Tipps und Tricks, wie Kinder spielerisch ihre eigenen Grenzen kennenlernen können.

Was bedeutet Selbstbehauptung genau?

Selbstbehauptung ist die Fähigkeit, sich nach außen hin der persönlichen Grenzen und auch seiner Rechte bewusst zu sein und diese kommunizieren zu können. Kinder lernen, Respekt für die eigenen Wünsche und Grenzen einzufordern und sich gegen Angriffe wie Mobbing, Diskriminierung und Bevormundung zur Wehr zu setzen. Dies setzt ein gesundes Selbstbewusstsein und das Kennen der eigenen Grenzen voraus. Selbst Erwachsenen fällt es oft schwer, Nein zu sagen und so Selbstbehauptung aktiv umzusetzen. Deshalb ist es wichtig, Kinder früh für dieses Thema zu sensibilisieren.

Selbstbehauptung bedeutet demnach, dass man erst lernen muss, sich durchzusetzen, seine Wünsche und Grenzen klar zu artikulieren und eine starke Körpersprache zu erlernen. Hier helfen aktive Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Meist hilft es, dies erst in einem geschützten Rahmen zu proben.

Übergriffigkeit im Alltag – Warum müssen Kinder Selbstbehauptung lernen?

Vielleicht stellt sich manchen die Frage, warum Kinder überhaupt lernen sollen, sich zu behaupten. Werden Kinder dann nicht schnell aufmüpfig und widersetzen sich allen elterlichen Regeln, weil sie lernen, Nein zu sagen? Mama und Papa können doch die Grenzen setzen und ihr Kind vor Übergriffigkeiten schützen?

Mit Übergriffigkeit ist nicht nur oder in erster Linie körperliche Gewalt/Grenzüberschreitung gemeint. Vielmehr meint der Begriff jedes respektlose Verhalten, das sich über die Bedürfnisse des Kindes hinwegsetzt, also seine persönliche Grenze überschreitet.

Wie kann Übergriffigkeit im Alltag aussehen? Das Kind soll bei der Familienfeier der Tante gegen seinen Willen einen Kuss geben oder bekommt gegen seinen Willen einen Kuss. Die Eltern bestimmen, was das Kind anziehen soll, obwohl es sich darin unwohl fühlt und dies äußert. Eltern stellen ihr Kind vor anderen Verwandten/Bekannten bloß, indem sie private und intime Details im Beisein des Kindes erzählen. Dies sind nur ein paar Beispiele, wie Übergriffigkeit gegenüber Kindern aussehen kann.

Selbstbehauptung

Selbstbehauptung lernenTipps und Tricks

Viele Kinder wissen nicht, dass sie eigene Rechte und Grenzen haben und diese auch wahrnehmen dürfen. Dazu gehört natürlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit, aber auch ein gewisses Maß an Selbstbestimmung. Beispielsweise sollte kein Kind gezwungen werden, Dinge zu essen, die es absolut nicht mag. Oder eine Person aus dem Verwandtenkreis zu küssen oder von ihr geküsst zu werden. Zur Selbstbestimmung für Kinder gehört deshalb, dass es sich von dieser Person fernhalten darf, ohne als unerzogen zu gelten. Oder gewisse Dinge nicht essen zu müssen. Kinder sollen lernen, sich auf sich selbst verlassen zu können. Wie können Eltern ihre Kinder stark machen und resilient für die Herausforderungen im Leben?

Der erste wirkungsvolle Schritt ist, mit seinen Kindern über dessen Wünsche und Rechte zu sprechen, gegebenenfalls Kompromisse zu finden (Thema: Essen!) und zu verdeutlichen, dass es in Ordnung und wichtig ist, auch mal Nein zu sagen. Vor allem dann, wenn man sich unwohl fühlt.

Mit Rollen- und Übungsspielen können Kinder spielerisch lernen, wo ihre persönlichen Grenzen liegen. So können Kinder auch nonverbale Kommunikation spielerisch erlernen. Oft kann auch mithilfe von tollen Kinderbüchern der erste Einstieg ins Thema Selbstbehauptung erleichtert werden. Bücher mit Geschichten eignen sich perfekt, um ins Gespräch zu kommen und das Thema vorsichtig zu etablieren. Kinder können aus den Geschichten lernen und ihr Bewusstsein erweitern.

Zum Training gehört unter anderem – nicht nur bei Kindern, sondern auch Erwachsenen – zu lernen, einem Blick standzuhalten, sich Gehör zu verschaffen, indem man laut und deutlich spricht, eine selbstbewusste Körperhaltung einzunehmen und in unangenehmen Situationen die eigenen Grenzen verbal zu definieren. Denn Selbstbewusstsein zeigt sich schon in der Körpersprache, noch bevor man überhaupt etwas gesagt hat. Deshalb ist das Antrainieren von einer guten und selbstbewussten Körperhaltung schon früh der erste Schritt. Wichtig ist, dass sich Körpersprache und verbale Aussagen nicht widersprechen – wer „Nein“ sagt, sollte dies auch mit seiner Körpersprache zum Ausdruck bringen.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zu den Themen Gewaltprävention, Selbstbehauptung, Kindesschutz etc. Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen, auch zu den Kursen, gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Weltkindertag 2023: Jedes Kind braucht Zukunft

Von Veronika Wittig

Heute, am 20. September, ist Weltkindertag 2023 und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“. Damit fordern das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF-Deutschland von der Politik ein stärkeres Engagement für eine lebenswerte Zukunft und mehr Chancengleichheit von Heranwachsenden.

Umso wichtiger, wenn man daran denkt, dass sich für einige Kinder die Situation durch den Russland-Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie nochmal verschärft und gleichzeitig Pläne zur Kindergrundsicherung stocken.

Am Weltkindertag soll an das Versprechen, kein Kind zurückzulassen, erinnert werden.

Agenda Weltkindertag 2023 – Kinderrechte und nachhaltige Entwicklungsziele

Kinder wachsen weltweit mit extrem unterschiedlichen Startbedingungen auf – von Chancengleichheit kann angesichts von Armut, Gewalt, Krieg, Hunger und Klimawandel nicht gesprochen werden. Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie 2020 und der Beginn des Ukrainekriegs haben die Lage für viele Kinder noch schwieriger gemacht.

Während es einigen Kindern in Teilen der Welt zwar besser geht als noch vor einigen Jahrzehnten, sind weiterhin Millionen Heranwachsende von jedem Fortschritt abgehängt. Deshalb ist es jetzt wichtiger als jemals zuvor, Kinderrechte weltweit umzusetzen und gleiche Chancen für alle Mädchen und Jungen zu schaffen.

Weltkindertag 2023

An dieser Stelle ist die Agenda 2030 von zentraler Bedeutung. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 im Jahr 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft dazu verpflichtet, für eine gerechtere Welt und eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen einzutreten und dies gezielt mit Maßnahmen umzusetzen.

Die Agenda 2030 umfasst 17 definierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die so genannten Sustainable Development Goals. Mit diesen soll die soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung vorangebracht werden. Jedes der genannten 17 Ziele hat eine wesentliche Bedeutung für Kinder und ihr Wohlergehen, einige nehmen sogar direkt Bezug auf Kinderrechte. Beispielsweise ist als Ziel verankert,

  • kostenlose und hochwertige Bildungsangebote für alle Mädchen und Jungen bis 2030 zu erreichen,
  • die Diskriminierung von Mädchen global zu stoppen,
  • die Kinderheirat oder Früh- und Zwangsverheiratung abzuschaffen und
  • Kinderarbeit bis 2025 zu beenden.

Elke Büdenbender, UNICEF-Schirmherrin, äußert „Unsere Zukunft beginnt mit unseren Kindern. Nur wenn sie gesund, gebildet und geschützt aufwachsen und von Anfang an gefördert werden, kann die Vision einer besseren Zukunft für uns alle Wirklichkeit werden.“

Umso wichtiger ist es daher, dass wir unser Engagement für die Umsetzung und Einhaltung der Agenda 2030 weiter verstärken. Sie bildet einen elementaren Baustein für die Zukunft aller Kinder und ihrer Rechte. Der Weltkindertag 2023 soll daran erinnern.

Halbzeitbilanz der Agenda 2030 am Weltkindertag

Der Weltkindertag 2023 bietet gleichzeitig eine ideale Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen. Die Vereinten Nationen werden deshalb den Weltkindertag zum Anlass nehmen, am 19. und 20. September beim zweiten SDG-Gipfel in New York eine Halbzeitbilanz der bisherigen Umsetzung der Agenda 2030 zu ziehen. Ziel ist es, Maßnahmen zu diskutieren, wie die Sustainable Development Goals umgesetzt, erreicht und beschleunigt werden können.

UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern die Deutsche Bundesregierung auf, sich weiter für die Umsetzung der beschlossenen Ziele stark zu machen – beispielsweise mit der Einführung der genannten Kindergrundsicherung.

Zum Weltkindertag 2023 werden zahlreiche Initiativen, Feste und Veranstaltungen auf die Situation der Kinder und ihre Zukunft aufmerksam machen. Ein offizieller Feiertag ist der Weltkindertag dagegen nur in Thüringen.

Das Sicher-Stark-Team unterstützt Kinder

Das Sicher Stark Team bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zu verschiedenenThemen wie Gewaltprävention, Selbstbehauptung, Kinderschutz, (Cyber)Mobbing und vieles mehr. Das Sicher Stark Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und so sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen, auch zu den Kursen, finden Sie online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Medienkompetenz bei Kindern stärken – Achtsam und selbstbestimmt im Netz

Von Veronika Wittig

Das Internet bietet unendlich viele Möglichkeiten – doch Kinder und junge Heranwachsende müssen den verantwortungsvollen Umgang mit Medien erst erlernen. Erst dann können sie die Chancen und Möglichkeiten von sozialen Medien und dem Internet selbstbestimmt für sich nutzen.

Hier erfahren Sie, was Medienkompetenz eigentlich bedeutet und wie sie früh erlernt und gestärkt werden kann. Wir geben Tipps und Tricks, wie Kinder sicher im Netz unterwegs sind!

Was bedeutet Medienkompetenz genau?

Laut Definition bedeutet Medienkompetenz die Fähigkeit, Medien selbstbestimmt, kritisch und aktiv hinterfragend zu nutzen. Kinder müssen einen verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit Medien und Internetinhalten erst erlernen und aktiv erproben. Dann können sie Inhalte und medial vermittelte Informationen reflektieren und sich eine eigene, kritische Meinung bilden. Dies ist beispielsweise besonders wichtig, um Fake News oder Hate Speech von richtigen und reflektierten Inhalten abgrenzen zu können. Ziel ist es, einen wahllosen und unkontrollierten Medienkonsum zu verhindern und stattdessen das Potenzial bestmöglich auszuschöpfen. Medienkompetenz bedeutet, dass man über Medienwissen verfügt, eine kritische Haltung einnimmt und Inhalte reflektiert und dadurch die Möglichkeiten moderner Medien zu nutzen weiß.

Zu Medienkompetenz zählt es auch, sich die Gefahren im Netz bewusst zu machen und Strategien zu erlernen, um sich davor schützen zu können. Hierzu zählt vor allem der Schutz vor Cybermobbing und jugendgefährdenden Inhalten (negative Medienerfahrung). Durch die seit Jahren gestiegene Bedeutung des Internets und der sozialen Medien wird Medienkompetenz zunehmend als sogenannte vierte Kulturtechnik neben Lesen, Rechnen und Schreiben betrachtet.

Warum Medienkompetenz bei Kindern wichtig ist

Das Internet bietet nicht nur viele Möglichkeiten und Chancen, sondern auch Gefahren. Beispielsweise die Verbreitung von Fake News. Kinder sollen mithilfe von Medienkompetenz Online-Inhalte und Informationen richtig einschätzen und verwerten können. Woher kommt die gelesene Information? Handelt es sich um eine seriöse Quelle mit richtigen, faktenbasierten Informationen oder um bewusst falsch gestreute Nachrichten? Dieser bewusste Umgang mit Informationen ist zentral, um sich eine eigene, fundierte Meinung zu Themen bilden zu können. Dabei stellen Fake News nur eines von vielen Problemen dar.

Ein immer größer werdendes Problem sind außerdem stark bearbeitete Bilder und Videos auf Instagram, TikTok, Snapchat & Co. Besonders in der Pubertät sind Kinder und Jugendliche anfälliger für ein schlechtes Körpergefühl, vermindertes Selbstwertgefühl und Depressionen. Mittels Medienkompetenz sollen Kinder lernen, dass die in sozialen Netzwerken gezeigten Körper oftmals nicht der Realität entsprechen, sondern bearbeitet sind.

Medienkompetenz bei Kindern

Tipps und Tricks: Wie du die Medienkompetenz deiner Kinder fördern kannst

Ein sicherer und verantwortungsvoller Umgang mit dem Internet gehört mittlerweile zu einer der wichtigsten Erziehungsaufgaben, denen Eltern heute gegenüberstehen. Aber wie können Eltern die Medienkompetenz ihrer Kinder stärken?

Ein Nutzungsverbot für soziale Netzwerke und Apps wird Kinder nicht davon abhalten, diese zu nutzen. Eltern verlieren durch Verbote nur die Kontrolle über die Dauer der Mediennutzung. Stattdessen sollten klare Regeln definiert werden: „Wie lange dürfen welche Medien genutzt werden?“ „Wann dürfen sie genutzt werden?“ „Welche Medien/Apps/Plattformen dürfen genutzt werden?“. Als Eltern kann man selbst am besten abschätzen, ab wann das Kind bereit ist, alleine im Internet zu surfen. Die EU-Initiative klicksafe empfiehlt diese Richtlinien für eine angemessene Bildschirmzeit pro Tag: Im Alter von 0 bis 2 Jahren: Möglichst keine Mediennutzung; 2 bis 3 Jahre: 5-10 Min. begleitete Bildschirmzeit, 4 bis 6 Jahre: Maximal 30 Min./Tag; 7 bis 10 Jahre: Maximal 60 Min./Tag freie Bildschirmzeit, mit abgesprochenen Inhalten. Ab 11 Jahren maximal 90 Min./Tag.

Weitere wichtige Tipps für Eltern sind:

Das Internet gemeinsam entdecken: Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet. Dies können gemeinsame Videotelefonate mit Verwandten sein, das gemeinsame Schauen eines YouTube Videos etc. Dein Kind hat eine interessante Wissensfrage? Googelt gemeinsam nach Antworten. So können Kinder auch direkt lernen, Antworten und Quellen richtig einzuschätzen.

Kindgerechte Suchmaschinen: Passend dazu kannst du deinem Kind kindgerechte Suchmaschinen zeigen. Hier können Kinder selbst nach Lösungen für Fragen suchen, bekommen aber anders als bei Google wirklich nur kindgerechte Inhalte angezeigt. Geeignete Suchmaschinen sind z. B. Helles Köpfchen, Blinde Kuh oder fragFINN.

Smartphone-Führerschein für Kinder: Viele Institutionen und Vereine bieten einen sogenannten Smartphone-Führerschein für Kinder an. Dabei lernen die Kinder die wichtigsten Dinge im Umgang mit dem Smartphone.

Selbst ein Vorbild sein: Seien Sie selbst ein gutes Vorbild für Ihre Kinder. Legen Sie selbst das Smartphone bewusst zur Seite. Achten Sie auf einen guten Umgang mit sozialen Medien und anderen medialen Inhalten.

Treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen: Ist Ihr Kind bereit, alleine im Internet zu surfen, treffen Sie vorher wichtige Sicherheitsvorkehrungen. Dazu zählen Privatsphäreeinstellungen, sichere Passwörter, geregelte Nutzungszeiten, Profile auf sozialen Netzwerken „Privat“ einstellen.

Medienkompetenz setzt sich demnach aus den folgenden Elementen zusammen: dem Kennenlernen und Nutzen von Medien; der (ersten) Orientierung im Internet & den Medien; die Teilnahme an medialer Kommunikation. Die kritische Distanz zu Medien und dort präsentierten Inhalten. Die Entfaltung der eigenen Kreativität.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und klärt über Medienkompetenz bei Kindern auf

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zum Thema Internetsicherheit, Cybermobbing und den richtigen Umgang mit sozialen Medien. Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und sich sicher im Internet bewegen können.

Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Cybersicherheit für Kids: Tipps und Tricks – Sicher im Netz

Cybersicherheit für Kids: Tipps und Tricks – Sicher im Netz

Von Veronika Wittig

Das Internet bietet unendlich viele Möglichkeiten – doch es lauern gerade für junge Heranwachsende auch viele Gefahren im Umgang mit dem Internet und den sozialen Netzwerken. Cybermobbing ist dabei nur eine von vielen Gefahren.

Wir geben Tipps und Tricks, wie Kinder sicher im Netz unterwegs sind!

Herausforderungen und Gefahren im Internet

Je eher man anfängt, Kinder mit dem richtigen Umgang im Netz vertraut zu machen, desto besser.

Anonymität schwebt dabei als Hürde über allen Gefahren – schließlich weiß man im Internet nie ganz genau, mit wem man es eigentlich zu tun hat. Zusätzlich wird das Internet häufig für zweifelhafte oder kriminelle Zwecke genutzt, es werden Fake News und verstörende oder jugendgefährdende und pornografische Inhalte verbreitet, auf die Kinder stoßen können. Problematisch für junge Heranwachsende ist auch der leichtfertige Umgang mit persönlichen Informationen und Daten im Netz. Zusätzlich dazu existieren auch technische Gefahren, beispielsweise Datenklau über Phishing-Mails/Phishing-Links, Spam-Mails und unsichere Apps.

Cybersicherheit

Tipps und Tricks für die Cybersicherheit: Kinder für den bewussten Umgang mit dem Internet stark machen

  1. Nehmen Sie sich Zeit: Hilfreich für eine gelungene Aufklärung ist es, dass Sie genügend Zeit für ein Gespräch mitbringen und die Tipps am besten direkt beispielhaft zeigen.
  2. Gefahren konkret benennen und Lösungen aufzeigen: Sagen Sie Ihrem Kind, welche Herausforderungen es gibt und welchen Gefahren es im Netz begegnen könnte und wie es dann richtig reagiert. Wie gehe ich damit um, wenn ein Fremder anonym im Netz nach meinen Kontaktdaten fragt? Was mache ich, wenn ich ungefragt (pornografisches) Material geschickt bekomme?
  3. Bieten Sie sich selbst als Ansprechperson an: Ihr Kind sollte zu Ihnen kommen können, wenn es im Internet auf Dinge stößt und nicht weiß, wie es damit umgehen soll.
  4. Privatsphäre: Erklären Sie, welche Daten im Internet geschützt werden müssen. Nehmen Sie gemeinsam Privatsphäreeinstellungen vor.
  5. Kinderschutzprogramme installieren: Diese helfen, Kinder vor ungeeigneten Inhalten zu schützen.
  6. Feste Regeln: Legen Sie feste Regeln für die Internetnutzung fest – wann, wie viel, was.

Die wichtigsten Tipps für Kinder auf einen Blick

  1. Gib Fremden online keine persönlichen Informationen.
  2. Verwende sichere Passwörter und gib sie nicht weiter.
  3. Gutes Benehmen im Internet: Sei höflich. Was einmal im Internet steht, bleibt dort.
  4. Such Dir Hilfe bei Cybermobbing.
  5. Frage bei der Installation von Apps und anderen Anwendungen vorher deine Eltern.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und klärt über die Cybersicherheit auf

Das SicherStark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende, Eltern und Fachkräfte zum Thema Internetsicherheit, Mobbingprävention, Tipps gegen Cybermobbing. Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und sich sicher im Internet bewegen können.

Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.