Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!

Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!

Kindesmissbrauch und Gewalt verhindern!

Euskirchen / (PRK) Kinder sollten lernen, wachsam und aufmerksam im Umgang mit Fremden zu sein. Aber wie kann man das trainieren?

Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!
Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!

Die Sicher-Stark-Präventionsexperten wurden diesmal nach Hameln eingeladen und durften dort ihr Wissen den Kindern und Eltern vermitteln. Die Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag! Das Üben von Gefahrensituationen hilft dabei, die Grundschulkinder stark zu machen. So auch am Sonntag den 18.08.19 in Hameln, wo Eltern und Kinder an einem Sicher-Stark-Training teilnahmen.

Eingeladen hatte Mutter und Elternratsvorsitzende Meike Gerhardt.  

Eltern können ihren Nachwuchs nicht ständig im Blick haben. Gerade, wenn sie in der Grundschule oder auf dem Nachhauseweg sind. Aber sie können zu Wachsamkeit erziehen, zum Nein-Sagen – ohne Angst zu machen.

Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!

Ob auf dem Weg zur Schule, auf dem Spielplatz, auf der Straße oder zu Freunden: Eltern können nicht ständig dabei sein, wenn Kinder älter und selbstständiger werden.

Was aber, wenn Fremde kommen und sie etwa mit Süßigkeiten oder Geschenken locken – oder wenn ihnen jemand körperlich nahekommt? Dann müssen die Kinder wissen, wie sie reagieren sollen.

Genau das trainiert das Sicher-Stark-Team schon seit vielen Jahren in ganz Deutschland, um Kinder richtig zu schützen.

Falls jemand sie packen oder anfassen will, sollen sie schreien, treten und ganz laut „Nein“ sagen, so die Sicher-Stark-Experten. „Das haben wir schon ein paar Mal geübt“, erzählt Timo, ein Teilneher im Sicher-Stark-Kurs. Es sei wichtig, dass Kinder ihre eigenen Grenzen kennen, so Mutter Gerhardt.

„Mein Sohn weiß, dass sein Körper ihm gehört und er bestimmen darf, was mit seinem Körper passiert und wer ihn anfassen darf. Das Sicher-Stark-Team  bringt den Mädchen und auch Jungen bei, im Ernstfall zu schreien und auf sich aufmerksam zu machen. Auch in der Grundschule hätten die LehrerInnen mit den Kindern geübt, die Hand auszustrecken und „Stopp“ zu sagen, wenn ihnen etwas zu weit geht.

Ein gutes Gespür hilft Kindern im Ernstfall.

„Kinder haben in der Regel ein gutes Gespür dafür, welche Situationen sich gut anfühlen und welche nicht,“ sagt Pädagogin Angelika Stabenow. Die Botschaft, die Eltern ihren Kindern deshalb vermitteln sollten, sei:

„Hör öfters auf dein eigenes Bauchgefühl. Sei wachsam und aufmerksam.“

Ein gutes Selbstwertgefühl helfe Kindern, zu reagieren, wenn ihnen etwas komisch vorkommt, sagt die Pädagogin vom Sicher-Stark-Team, die seit Jahren für das Expertenteam arbeitet.

„Selbstbewusste Kinder können einem Erwachsenen gegenüber viel besser Nein sagen, als das Kinder mit einem geringen Selbstbewusstsein können“ und das kann man mit den Methoden von Sicher-Stark trainieren.

Oftmals seien aber auch Eltern selbst zu vertrauensselig, sagt Angelika Stabenow.

Erst einmal müssen sich die Erwachsenen an die eigene Nase packen und sehen, dass diese Welt auch Gefahren birgt und das jeden Tag ein Kind in Deutschland missbraucht wird. Wenn Erwachsene aus irgendwelchen Gründen kein gutes Gefühl haben, wenn das Kind alleine zum Beispiel zur Grundschule gehen will, sollten sie darauf hören, rät die Pädagogin.

Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!
Hamelner Kinder lernen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl für den Alltag!

Im Alltag hilft es, klare Verabredungen zwischen Eltern und Kindern zu treffen. zum Beispiel Kinderabholkreuzungen. Das sind Kreuzungen, wo sich Kinder zu mehreren verabreden und jeden Morgen gemeinsam zur Schule mit einem Erwachsenen gehen.

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„Oft sind Eltern auch unsicher, wie sie mit ihren Kindern über das Thema sprechen sollen,“ sagt Stabenow. Sie rät, das Thema selbstverständlich in den Alltag zu integrieren, um den Kindern Ängste zu nehmen.

Wie sie lernen, die Straße nur bei grün zu überqueren, sollten sie auch lernen, nicht mit Fremden mitzugehen.

Für Eltern ist es sehr schwierig, zur Vorsicht anzuhalten, ohne Angst zu machen. Deshalb sind die bundesweiten Sicher-Stark-Kurse mit Realitätsbezug so wichtig für Kinder, das sie lernen kindgerecht mit solchen Gefahren umzugehen ohne ihnen Angst zu machen.

Die Methoden sind einzigartig die dort eingesetzt werden.

In den Sicher-Stark-Trainings arbeiten Angelika Stabenow und die Kollegen  deshalb mit den Begriffen des „guten und des schlechten Geheimnisses“. Die Kleinen hätten ein intuitives Verständnis dafür: Gute Geheimnisse fühlen sich gut an, schlechte hingegen unangenehm.

Die Botschaft der Eltern sollte lauten: „Du kannst mir alles erzählen, egal wie schlimm es ist. Wir hören Dir zu und helfen Dir.“

Weitere Infos zu den Sicher-Stark-Kursen.