Kinder stark machen gegen Übergriffe
PÄDAGOGIK: Frankfurter Kita Kinder wurden sensibilisiert gegen sexualisierte Gewalt
Frankfurt – (red). In der Rolle des netten Mannes auf dem Spielplatz hört sich die Geschichte recht nüchtern an: „In dieser Inszenierung handelt es sich jedoch um eine nachgestellte Spielplatzentführung. Im Mittelpunkt steht Ralf Schmitz, ehemaliger Polizeibeamter mit GSG9-Erfahrung, und die Kita-Kinder der Montessori Kinderzentrum Frankfurt hatten eingeladen. Frau Melanie Schulz, die Ausrichtern der Veranstaltung, hatte das Sicher-Stark-Expertenteam jetzt bereits zum zweiten Mal eingeladen, um die Kinder stark zu machen und vor Übergriffe zu schützen.
Im Verlauf der Spielplatz-Situation werden die persönlichen Grenzen von den Kindern getestet, so Schmitz und viele private Informationen abgefragt. Ralf Schmitz weiß, dass Kinder sehr zutraulich sind und gerne viele private Informationen preisgeben, wenn man sie danach fragt. Hier gilt es, ein gesundes Misstrauen bei den Kindern aufzubauen, ohne die Kinder zu verängstigen.
Was Polizeibeamter Schmitz vom Sicher-Stark-Team dann jedoch nachspielte, sind Situationen, die leider jeden Tag in Deutschland stattfinden.
Emotional bewegend, mitreißend, engagiert – die Kita Kinder vier Stunden lang zu fesseln, ist sicher eine besondere Kunst bei diesem schweren Thema, denn so lernen Kinder am besten, Gefahren richtig einzuschätzen und auf das Bauchgefühl zu hören.
Bereits über 500.000 geschulte Kinder beweisen den Erfolg dieser außergewöhnlichen Methode!
„Live-Rollenspiele“ mit „Aha-Effekten“, die das Sicher-Stark-Team schon seit 25 Jahren deutschlandweit durchführen.
Hier gehört natürlich eine Menge Erfahrung und Sensibilität dazu, damit die Kinder in den vielen Rollenspielen Stärken erfahren, wovon sie noch nichts wussten und nicht verängstigt werden in den Sicherheitskursen.
Kinder stark machen gegen Übergriffe
Leider gibt es viele Semi-Trainer, die nicht hauptberuflich diese Präventionskurse durchführen und uns versuchen zu kopieren. Die Kinder haben dann nach dem Präventionskurs mehr Ängste als vorher.
Und die Botschaft in diesem Sicher-Stark-Kurs wurde den Kindern klar: Sie sollen lernen zu sagen: „Ich will das nicht.“ Stopp!“ Gegenüber Fremden, aber auch gegenüber vermeintlichen Freunden und gegenüber Verwandten.
Hinter dem Präventionsprogramm steckt eine intensive Vor- und Nachbereitung, die auch eine Erzieherfortbildung und einen Informationsabend für die Eltern immer beinhaltet. Leider stellt der Staat keine Fördergelder mehr zur Verfügung, sodass so ein Präventionsprojekt immer auf lokale Sponsoren oder Elternbeiträge angewiesen ist. Hier hat es funktioniert, denn Prävention macht nur Sinn, wenn alle sich beteiligen. 1 Kind, was missbraucht wurde, ist ein Kind zu viel in unserer Gesellschaft.
Es sind zwar ganz viele kompetente Beratungsstellen hier in Frankfurt, aber viele nutzen noch nicht das außergewöhnliche Präventionskonzept von Sicher-Stark, was bereits an über 500.000 Kindern umgesetzt wurde.
Die Frankfurter Kita-Kinder wurden auch diesmal nicht enttäuscht und verließen gestärkt die Mut-tut-gut-Veranstaltung. Fasziniert verfolgten die Kinder das Spiel mit der Puppe „Felix“, die bei keiner Sicher-Stark-Veranstaltung fehlen darf.
Sie erfuhren von dieser Identifikationsfigur „Felix“, die von Ralf Schmitz gespielt wurde, dass es „gute und schlechte Geheimnisse“ gibt und dass man sich immer Hilfe holen darf
– wenn nicht bei den Eltern, dann bei den Großeltern, Lehrern, Erziehern oder Freunden – sich jemandem anvertrauen und Hilfe annehmen.
Aber die trotz allem spielerische und kindgerechte Darstellung, in der Grenzverletzungen dargestellt, sexuelle Handlungen aber nicht gezeigt wurden, hat hoffentlich ihr Ziel erreicht: Kinder stark und sicher machen gegen Übergriffe.