Sichere Kinderreisen und Feriencamps: Was sollten Eltern bei der Auswahl beachten?

Sichere Kinderreisen und Feriencamps: Was sollten Eltern bei der Auswahl beachten?

Ende Mai erfahren entsetzte Eltern von einem wegen Kindesmissbrauch vorbestraften Mann, der im österreichischen Alpenverein mehrtägige Feriencamps für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren organisiert. Dieser Fall sorgt für Aufsehen und eröffnet in Österreich neue Debatten über Gesetzeslücken im Zusammenhang mit Missbrauchstaten, getilgten Vorstrafen und beruflicher Zulassung.

Die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Feriencamp-Betreiber ist zwar beendet, doch bleibt bei den Eltern ein Gefühl der Hilflosigkeit, Unsicherheit und Angst um ihre Kinder. Sollten Eltern und ihre Schützlinge sicherheitshalber die Finger von Kinderreisen und Feriencamps lassen? Gibt es überhaupt noch vertrauenswürdige Anbieter? Auf welche Auswahlkriterien für sichere Kinderreisen kommt es an, um Kindern unvergessliche Ferienerlebnisse in einem Camp zu ermöglichen?

Sichere Kinderreisen und Feriencamps

Kriterien für die Auswahl von sicheren Kinderreisen und Feriencamps

Wenn Eltern ihre Sprösslinge in einem Ferienlager anmelden, wünschen sie sich eine sichere und kompetente Betreuung in einem geschützten, altersentsprechenden Rahmen. Genau deshalb gilt es, auf einige wichtige Kriterien genauer zu achten und das Reiseziel nach diesen auszuwählen.

Eine ausgiebige Recherche über den Veranstalter ist die Grundlage für die
Auswahl der Reise. Hierbei ist die Erfahrung des Veranstalters von großer Bedeutung sowie die Bewertungen und Erfahrungsberichte von Teilnehmenden. Umfassende Informationen zum Ferienprogramm sind wichtig. Das Programm sollte altersgerecht, abwechslungsreich und individuell gewählt werden. Die Abläufe sind für die Eltern im Idealfall transparent und detailliert dargestellt.

Für eine sichere und einwandfreie Betreuung sind in erster Linie die Qualifikationen der Betreuer von Bedeutung. Diese sollten nachweisbar fachlich qualifiziert sein und Erfahrung in der Betreuung von Kindern haben. Der Betreuungsschlüssel sollte so gewählt werden, dass die Anzahl der betreuenden Kräfte und die Gruppengröße entsprechend angepasst sind, sodass die Betreuer jederzeit den Überblick und die Kontrolle über ihre Gruppe behalten können. Der Betreuungsschlüssel sollte somit auf keinen Fall größer als 1:10 sein.

Für die An- und Abreise sowie für die Fahrten im Rahmen des Aufenthalts ist auf die ausreichende Begleitung sowie auf sichere und qualitätsgeprüfte Verkehrsmittel zu achten.

Die Unterkunft sollte kindgerecht eingerichtet und das Gelände entsprechend gesichert sein. Am besten bietet der Veranstalter eine genaue Beschreibung mit Bildern an. Noch besser ist es, wenn sich Eltern die Unterkunft persönlich anschauen können.

Unbedingt zu berücksichtigen ist eine gute Erreichbarkeit der Betreuer und des eigenen Kindes für die Eltern unter einer direkten Durchwahl, keinesfalls einer allgemeinen Hotline. Der Veranstalter sollte auch über ein Notfallkonzept verfügen, um in Krisensituationen schnell und wirksam handeln zu können.

Präventive Schutzmaßnahmen für die Ferienreise durch Eltern und das Sicher-Stark-Team

Nicht zu vergessen ist, dass Eltern ihre Kinder auf die Reise ausreichend vorbereiten und sie über mögliche Risiken und Gefahren aufklären sollten. Neben Unfallverhütungsregeln sprechen sie über das Verhalten in der eigenen Gruppe und außerhalb der Unterkunft sowie über den Umgang mit Fremden. Sicherlich ist es mit einem Aufklärungsgespräch nicht getan, denn es spielen viele Faktoren für die Sicherheit der Kinder eine Rolle. Die präventive Arbeit beginnt viel früher als unmittelbar vor der eigentlichen Reise. Eltern sorgen im Idealfall kontinuierlich seit dem Kleinkindalter dafür, dass ihre Kinder die wichtigsten Regeln für die eigene Sicherheit lernen und immer wieder üben.

Eine große Hilfestellung für Eltern können hierbei insbesondere die Wohnzimmerkurse der Sicher-Stark-Initiative geben. Erfahrene Präventionsexperten und Trainer schulen Eltern und Kinder in kleinen Gruppen im privaten Umfeld in Sachen Kindersicherheit und Selbstbehauptung. Zu den Schulungsinhalten zählen vor allem die Gefahrenerkennung und -vermeidung, praktische Übungen zum Thema Selbstbehauptung und Selbstverteidigung sowie konfliktlösende und realitätsnahe Rollenspiele mit allen Teilnehmenden. Kinder sind nach dieser Schulung bestens informiert, motiviert, in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und auf kritische Situationen sehr gut vorbereitet.

Stadt Voerde – unterstützt Sicher-Stark-Kurse für sichere und starke Kinder

Stadt Voerde – unterstützt Sicher-Stark-Kurse für sichere und starke Kinder

Die besten Tipps, um Kinder zu schützen!

Die Präventionsexperten von Sicher-Stark sind wieder in Voerde im Zeitraum vom 25.07 bis 26.07.2022. Im Ferienprogramm werden alle Kinder und Eltern vom führenden Gewaltpräventionsexperten an Grundschulen Ralf Schmitz geschult. Ralf Schmitz verfügt über langjährige Trainingserfahrung mit GSG9 und Sondereinsatzkommando der Polizei, war Trainer im Deutschen Bundestag und setzt sich seit über 25 Jahren für den Kinderschutz in Deutschland ein.

Die Stadt Voerde möchte die Sicherheit der Kinder in der Region noch weiter erhöhen, um mögliche Übergriffe und Missbrauchsfälle zu vermeiden. Sie hat diesmal einen Referenten eingeladen, der eine hochkarätige Koryphäe auf seinem Gebiet ist und Kinder, Lehrkräfte und Eltern deutschlandweit seit Jahren begeistert.

Auf der Internetseite von Sicher-Stark werden nicht nur Sicher-Stark-Kurse zum Kinderschutz angeboten, sondern auch Fachkräfte-Fortbildungen, Vorträge, Internethacking und Sicherheits-WEBinare. Am bundesweiten Präventionsprojekt konnten bereits über 500.000 Kinder und Eltern teilnehmen, mit beachtlichen Erfolgen. Das Präventionskonzept wurde von Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, Ärzten und Polizeibeamten entwickelt.

Prominente und Politiker haben die Arbeit vom Sicher-Stark-Team bereits deutschlandweit unterstützt.

Sichere und starke Kinder in Voerde

Sichere und starke Kinder in Voerde

Sicher-Stark-Kurse zur Selbstbehauptung an Grundschulen und Kitas

Sicher-Stark ist Programm und macht Kinder sicher und stark, um so vor gewaltsamen Übergriffen und sexuellem Missbrauch zu schützen.

Kinder müssen frühzeitig lernen, ihre eigenen Bedürfnisse mitzuteilen und auch das „Nein“-Sagen muss geübt werden. Es muss ein Respekt einflößendes und selbstbewusstes Nein werden, das die Kinder in der Ferienprojektwoche lernen werden. In diesen speziellen Selbstbehauptungskursen erfahren Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren, wie sie sich in kritischen Situationen richtig verhalten sollen. Neben ausgesuchten kindgerechten Selbstverteidigungstechniken bilden Rollenspiele und Übungen den Schwerpunkt der Kurse.

Nein“ sagen kann man lernen!

Wer sich an Minderjährigen vergreifen will, sucht sich zumeist Kinder aus, die schüchtern und ängstlich wirken und sich vor allem Erwachsenen gegenüber ohne Widerspruch unterordnen.

Die Kurse für Kinder können nur dann erfolgreich sein, wenn parallel zu den Kursen im Elternhaus eine präventive Erziehung stattfindet. Hierzu macht es Sinn, dass die Eltern auch bei den Sicher-Stark-Veranstaltungen anwesend sind, um Tipps und Tricks vom führenden Gewaltpräventionsexperten Schmitz zu erhalten.

Die Stadt Voerde bietet den Eltern seit Jahren auch regionale Angebote an. In diesem Jahr können die Eltern ihre Kinder zusätzlich von einem hochkarätigen Experten schulen lassen.

„Wir haben uns genau deshalb das Sicher-Stark-Team als Partner ausgesucht, um die besondere Mischung des Programms an zwei Projekttagen durchzuführen. Die Stadt Voerde führt dieses Präventionsprojekt jetzt nun schon zum zweiten Mal durch“, erzählt die Kinderschutzfachkraft Astrid Weiß.

Auch Astrid Weiß, Kinderschutzfachkraft der Stadt Voerde, ist angetan: „Die Kinder entdecken ihre eigenen Stärken und ihr selbstbewusstes Auftreten schützt sie vor gewaltsamen Übergriffen. Das ist praktische Präventionsarbeit!“

Die Präventionskurse finden in der Sporthalle an der Rönskenstraße statt.

Der Kartenvorverkauf begann am 01.07.2022 bei der Stadt Voerde.

Informationen und Tipps für Eltern, um Kinder vor Gewalt zu schützen, gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.