Tagesschnupperkurs in Bonn

Das Sicher-Stark-Team hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinder mit den Mitteln auszustatten, die sie genau dann benötigen, wenn niemand da ist, um ihnen zu helfen. Das kann auf dem Weg zur Schule, zu Freunden oder auch bei Verwandten sein. Kinder sind unsere Zukunft und deswegen gilt es diese Zukunft zu sichern und schützen.

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Motto von Sicher-Stark und dafür veranstalten sie immer wieder Präventionskurse, um Kindern zu helfen, für sich selbst einzustehen. Diese Kurse müssen nicht immer nur in Einrichtungen wie Grundschulen oder Kindergärten stattfinden, auch in privaten Kursen können Kinder lernen, sich selbst zu schützen.

Am 01.06.2024 wird bei Frau Denise Heise in Bonn ein Kurs für zwanzig Kinder und ihre Eltern stattfinden. Begleitet wird dieser von Wolfgang Overkamp, Sozialpädagoge, Supervisor und Familientherapeut. Er hat selbst drei Söhne und kennt somit die Herausforderungen und Gefahren, denen Kinder ausgesetzt sind, aus eigener Erfahrung.

In den Kursen lernen die Kinder, was das Wort „Nein“ in prekären Situationen bewirken kann und wie sie es sicher anbringen. Gleichzeitig werden sie sich ihrer eigenen Grenzen bewusst und können so genau erkennen, wann und wie diese verletzt werden und wie sie dagegen vorgehen können.

Das hierdurch erworbene Wissen stärkt auch das Selbstbewusstsein der Kinder, was wiederum dazu führen kann, dass sie überhaupt nicht in jene gefährlichen Situationen geraten, auf die sie vorbereitet werden.

Tagesschnupperkurs in Bonn

Die Sicher Stark Veranstaltung finden am 1 Juni in Bonn Stadt, in der Zeit,  zwischen 14 Uhr und 18 Uhr statt Eltern können sich bei der Ausrichterin Frau Denise Heise oder bei der Bundesgeschäftsstelle gerne melden.

Bei weiteren Fragen und auch zur Anmeldung melden Sie sich gerne beim Sicher-Stark-Team unter 0180 55501333.

Kinder und Künstliche Intelligenz (ChatGPT)

Zwar war es schon immer so, dass neue Technologien Eltern vor die Herausforderung stellen, die Chancen und Risiken für ihre Kinder abzuwägen. Anfang der Neunziger war es bei mir und meinem Sohn der Gameboy, heute sind es soziale Medien oder … Künstliche Intelligenz. Aktuell fordert „ChatGPT” Eltern und Erziehende heraus. ChatGPT ist ein Künstliches-Intelligenz-Modell, entwickelt von der Firma OpenAI.

Das Chatprogramm versteht Texteingaben und kann dazu sinnvolle Antworten erzeugen. Dabei greift es jedoch nicht, wie früher einmal, auf vorgefertigte Textbausteine zurück, sondern nutzt maschinelles Lernen, um auf die Eingaben zu reagieren. Die Antworten erzeugen die Programme basierend auf dem, was sie mit Daten aus dem Internet gelernt haben. Das Tool kann verwendet werden, um eine erstaunlich große Bandbreite an Aufgaben auszuführen wie das Erstellen von Texten, Zusammenfassungen oder Übersetzungen. Tatsächlich können neuere Modelle sogar fotorealistische Bilder erzeugen, die jedoch mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Sie erinnern sich vielleicht an den Papst in einer modischen Daunenjacke. Sogar das Erzeugen von Videos ist inzwischen durch KI-Programme möglich.

Nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Kinder und Jugendliche probieren den Chatbot „ChatGPT” jetzt aus. Die Anbieter setzen für die Nutzung ein Mindestalter von 18 Jahren voraus. Die Erklärungen, mit denen Leute sich über das Modell informieren können, sind aber nur auf Englisch verfügbar – der Chatbot selbst kann allerdings auch auf Deutsch bedient werden.

Auch wenn von Künstlicher Intelligenz die Rede ist, kann ChatGPT die Bedeutung oder die Absicht hinter dem von ihm erzeugten Text nicht verstehen. Es kann nur der Anfrage entsprechend passende Antworten auf der Grundlage der Daten erstellen, mit denen es trainiert wurde. Deswegen müssen Nutzerinnen und Nutzer einige Punkte beachten. Für Kinder gelten diese Regeln ganz besonders.

Da sind einmal falsche Informationen. Es gibt keine Garantie, dass die Antworten von ChatGPT immer Fakten entsprechen. Die Anwendung kann möglicherweise ungenaue, irreführende oder nicht aktuelle Inhalte generieren. Eltern sollten ihren Kindern erklären, dass es wichtig ist, die Glaubwürdigkeit von Informationen zu hinterfragen. Außerdem können sie ihnen gute und verlässliche Wege aufzeigen, diese Ergebnisse selbst zu prüfen.

ChatGPT ist ein ungefiltertes System, das auf jede Eingabe reagieren kann und keinen gesonderten Schutz für Kinder bietet. Kinder und Jugendliche könnten so auf anstößige oder schlicht falsche Inhalte stoßen. Chatbots können so etwas wie lügen, wenn auch nicht bewusst oder beabsichtigt. Zwar haben die Anbieter Einschränkungen vorgesehen, um die Erzeugung von Hassrede und anderen beleidigenden Inhalten zu minimieren, jedoch ist es immer noch möglich, dass das Modell solche Inhalte trotzdem erstellt. Das ist wie beim Besen des Zauberlehrlings, er entwickelt so etwas wie ein Eigenleben.

Dann wäre da noch der Datenschutz. Kinder und Jugendliche sollten sich bewusst sein, dass ihre Daten gesammelt und weiterverwendet werden können, da ChatGPT aus den Eingaben lernt. Als Regel sollte deshalb wie immer vereinbart werden, dass Kinder oder Jugendliche keine sensiblen oder persönlichen Daten in den Chat eingeben, von denen sie nicht wollen, dass andere Menschen oder KI-Modelle sie in die virtuellen Finger bekommen könnten.

Und es lauern auch rechtliche Fallen. Vorsicht beim Teilen der erstellten Texte – laut dem Urheberrecht gibt es ein Recht am eigenen Werk, aber wie dies bei KI-Texten gehandhabt wird, ist eine komplizierte und ungeklärte Angelegenheit. Darum klagen viele Künstler gegen OpenAI. Bei Kindern ist es ratsam, ChatGPT gemeinsam zu erkunden und zunächst nur unter Aufsicht von Erwachsenen zu nutzen.

Währenddessen können nicht nur die Potentiale der Anwendung ausprobiert, sondern auch die Grenzen und Risiken besprochen werden. Eltern sollten ihr Kind ermutigen, sich kritisch mit den Inhalten auseinanderzusetzen und diese zu hinterfragen. Wenn Jugendliche den Chatbot eigenständig nutzen, sollten sie sich stets an ihre Eltern wenden können, wenn ihnen etwas komisch vorkommt oder sie Fragen haben.

Dass Anwendungen wie ChatGPT einige Aufgaben des Alltags vereinfachen können, ist vielen Kindern und Jugendlichen schnell klar. Deshalb kann es schwierig sein, ihnen zu erklären, warum sie ChatGPT nicht für die Bearbeitung ihrer Hausaufgaben nutzen sollten. Eltern können betonen, dass Hausaufgaben dazu dienen, das Gelernte zu wiederholen, anzuwenden und zu vertiefen – und das geht am besten, wenn sie die Übungen alleine machen.

Wenn Kinder sich diese Aufgaben abnehmen lassen, lernen sie möglicherweise nicht das, was sie eigentlich lernen sollen. Außerdem gelten dieselben Regeln wie beim Abschreiben: Es ist nicht erlaubt, fremde Arbeiten abzugeben. Hausaufgaben mit Hilfe von ChatGPT zu erstellen und diese dann als eigene Lösungen abgeben, ist eine Form von Betrug und kann Folgen haben.

Eltern sollten zudem das Vertrauen ihres Kindes in eigene Fähigkeiten stärken: Texte und Antworten, die von ihnen selbst erstellt wurden, sind meist origineller und kreativer als die künstlichen von ChatGPT. Wenn Jugendliche unbedingt mit ChatGPT arbeiten wollen, können Eltern und Kinder gemeinsam ausprobieren, wie das Programm zum Beispiel als Recherchehilfe eingesetzt werden kann, ähnlich einer Suchmaschine.

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Kinder und Künstliche Intelligenz (ChatGPT)

Neue Technologien bieten immer auch neue Chancen. Die Beschäftigung mit ChatGPT kann Jugendliche anregen, kreativ zu sein, Interessen zu entdecken und Talente zu entfalten. Eltern und Kinder können ChatGPT auf ganz viele verschiedene Arten nutzen, um dabei Medienkompetenz zu fördern oder einfach eine lustige Medienzeit miteinander zu verbringen. Wenn ChatGPT Informationen zusammengetragen hat, können Kinder und Eltern anschließend Nachforschungen durchführen. Wie leicht kommen man per Google-Suche auf dasselbe Ergebnis? Stimmen sie mit den Antworten überein? Wie können Fragen formuliert werden, um bessere Ergebnisse zu erhalten? Gemeinsam Quatsch machen: Witze schreiben, Rätsel generieren oder chatten. Das führt zu lustigen, skurrilen Texten und macht Spaß.

Aus der Nutzung können auch Ideen für analoge Beschäftigungen entstehen. ChatGPT kann Kindern und Jugendlichen zum Beispiel Anregungen und Inspirationen für Geschichten liefern, die sie zum kreativen Schreiben nutzen können. Kinder und Eltern können gemeinsam Medienkritik üben, indem sie ChatGPT verwenden, um Social-Media-Posts oder Werbesprüche zu erzeugen und dann zu diskutieren: Warum sind Beiträge von in den sozialen Medien so ähnlich aufgebaut? Oder: Welche Überschrift macht dich am meisten neugierig?

Die Beschäftigung mit der Chat-Anwendung kann bei Heranwachsenden auch das Interesse an künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen wecken – am besten fördern Eltern dies mit altersgerechten Informationen über die Funktionsweisen. Neue Technologien beinhalten immer auch Gefahren und Risiken. Am besten ist es, Kinder und Jugendliche nicht dabei allein zu lassen, Medienkompetenz zu fördern und auf diese Risiken hinzuweisen. Hier beim Sicher-Stark-Team-Podcast und auf unserer Website finden Sie viele Anregungen und Hinweise dazu.

Lesen Sie auch unseren Artikel über den Tagesschnupperkurs in Bornheim.