Weltkindertag 2023: Jedes Kind braucht Zukunft

Von Veronika Wittig

Heute, am 20. September, ist Weltkindertag 2023 und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“. Damit fordern das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF-Deutschland von der Politik ein stärkeres Engagement für eine lebenswerte Zukunft und mehr Chancengleichheit von Heranwachsenden.

Umso wichtiger, wenn man daran denkt, dass sich für einige Kinder die Situation durch den Russland-Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie nochmal verschärft und gleichzeitig Pläne zur Kindergrundsicherung stocken.

Am Weltkindertag soll an das Versprechen, kein Kind zurückzulassen, erinnert werden.

Agenda Weltkindertag 2023 – Kinderrechte und nachhaltige Entwicklungsziele

Kinder wachsen weltweit mit extrem unterschiedlichen Startbedingungen auf – von Chancengleichheit kann angesichts von Armut, Gewalt, Krieg, Hunger und Klimawandel nicht gesprochen werden. Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie 2020 und der Beginn des Ukrainekriegs haben die Lage für viele Kinder noch schwieriger gemacht.

Während es einigen Kindern in Teilen der Welt zwar besser geht als noch vor einigen Jahrzehnten, sind weiterhin Millionen Heranwachsende von jedem Fortschritt abgehängt. Deshalb ist es jetzt wichtiger als jemals zuvor, Kinderrechte weltweit umzusetzen und gleiche Chancen für alle Mädchen und Jungen zu schaffen.

Weltkindertag 2023

An dieser Stelle ist die Agenda 2030 von zentraler Bedeutung. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 im Jahr 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft dazu verpflichtet, für eine gerechtere Welt und eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen einzutreten und dies gezielt mit Maßnahmen umzusetzen.

Die Agenda 2030 umfasst 17 definierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die so genannten Sustainable Development Goals. Mit diesen soll die soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung vorangebracht werden. Jedes der genannten 17 Ziele hat eine wesentliche Bedeutung für Kinder und ihr Wohlergehen, einige nehmen sogar direkt Bezug auf Kinderrechte. Beispielsweise ist als Ziel verankert,

  • kostenlose und hochwertige Bildungsangebote für alle Mädchen und Jungen bis 2030 zu erreichen,
  • die Diskriminierung von Mädchen global zu stoppen,
  • die Kinderheirat oder Früh- und Zwangsverheiratung abzuschaffen und
  • Kinderarbeit bis 2025 zu beenden.

Elke Büdenbender, UNICEF-Schirmherrin, äußert „Unsere Zukunft beginnt mit unseren Kindern. Nur wenn sie gesund, gebildet und geschützt aufwachsen und von Anfang an gefördert werden, kann die Vision einer besseren Zukunft für uns alle Wirklichkeit werden.“

Umso wichtiger ist es daher, dass wir unser Engagement für die Umsetzung und Einhaltung der Agenda 2030 weiter verstärken. Sie bildet einen elementaren Baustein für die Zukunft aller Kinder und ihrer Rechte. Der Weltkindertag 2023 soll daran erinnern.

Halbzeitbilanz der Agenda 2030 am Weltkindertag

Der Weltkindertag 2023 bietet gleichzeitig eine ideale Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen. Die Vereinten Nationen werden deshalb den Weltkindertag zum Anlass nehmen, am 19. und 20. September beim zweiten SDG-Gipfel in New York eine Halbzeitbilanz der bisherigen Umsetzung der Agenda 2030 zu ziehen. Ziel ist es, Maßnahmen zu diskutieren, wie die Sustainable Development Goals umgesetzt, erreicht und beschleunigt werden können.

UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern die Deutsche Bundesregierung auf, sich weiter für die Umsetzung der beschlossenen Ziele stark zu machen – beispielsweise mit der Einführung der genannten Kindergrundsicherung.

Zum Weltkindertag 2023 werden zahlreiche Initiativen, Feste und Veranstaltungen auf die Situation der Kinder und ihre Zukunft aufmerksam machen. Ein offizieller Feiertag ist der Weltkindertag dagegen nur in Thüringen.

Das Sicher-Stark-Team unterstützt Kinder

Das Sicher Stark Team bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zu verschiedenenThemen wie Gewaltprävention, Selbstbehauptung, Kinderschutz, (Cyber)Mobbing und vieles mehr. Das Sicher Stark Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und so sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen, auch zu den Kursen, finden Sie online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.