Wenn Kinder selbstständig werden, begegnen sie täglich neuen Herausforderungen: auf dem Schulweg, im Internet, auf dem Spielplatz oder im Umgang mit Gleichaltrigen. Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder mutig, achtsam und selbstbewusst durchs Lebe n gehen und wissen, wie sie sich in schwierigen Situationen verhalten können.
Doch wie kann man diese Fähigkeiten fördern, ohne Angst zu machen? Eine besonders alltagsnahe Form der Prävention bieten die Wohnzimmerkurse des Sicher-Stark-Teams: kleine, persönliche Trainings direkt in der vertrauten Umgebung der Kinder.
Lernen, wo man sich wohlfühlt
Kinder lernen am besten dort, wo sie sich sicher fühlen. In einem Wohnzimmer, Garten oder Partykeller entstehen vertraute Lernräume, in denen keine Schulatmosphäre herrscht und kein Leistungsdruck spürbar ist.
In diesen kleinen Gruppen, bei denen drei bis zwanzig Kinder im ähnlichen Alter mitmachen können, werden Themen wie Selbstbehauptung, Grenzachtung und sicheres Verhalten im Alltag spielerisch vermittelt. Durch Rollenspiele, Gespräche und praktische Übungen erfahren Kinder, wie sie:
- ihre Stimme wirkungsvoll einsetzen,
- „Nein“ sagen und Grenzen wahren,
- Hilfe holen, wenn sie sich unsicher fühlen,
- Konflikte ruhig, aber bestimmt lösen.
Diese Form der Prävention funktioniert deshalb so gut, weil sie das alltägliche Umfeld der Kinder einbezieht. Der Schulweg, der Spielplatz oder der Kontakt mit Fremden werden nicht abstrakt besprochen, sondern realistisch nachempfunden.
Eltern als Teil der Lösung
Ein entscheidender Vorteil der Wohnzimmerkurse ist, dass Eltern nicht nur Zuschauende, sondern aktive Begleitende sind. Sie sehen, wie ihr Kind auf bestimmte Situationen reagiert, und erhalten Anregungen, wie sie das Gelernte zu Hause weiter festigen können.
So entsteht ein gemeinsamer Lernprozess. Kinder spüren: „Meine Eltern stehen hinter mir“, und Eltern gewinnen Sicherheit im Umgang mit heiklen Themen – sei es beim Ansprechen von Fremden, beim Umgang mit Online-Risiken oder bei Konflikten unter Gleichaltrigen.
Diese enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Trainer*innen ist ein zentrales Element. Prävention gelingt am besten, wenn sie im Familienalltag weiterlebt – nicht als starre Regel, sondern als Haltung: aufmerksam, respektvoll und zugewandt.
Warum das Konzept so wirkungsvoll ist
Das Besondere an den Wohnzimmerkursen ist nicht nur der Ort, sondern die pädagogische Herangehensweise. Die Trainer*innen des Sicher-Stark-Teams arbeiten nach modernen, kindgerechten Methoden, die auf Selbstwirksamkeit und Ermutigung setzen. Kinder lernen, sich selbst zu vertrauen, Entscheidungen zu treffen und im Notfall Hilfe zu holen, anstatt Angst zu haben oder zu erstarren.
Studien zur Gewaltprävention und Resilienzförderung zeigen: Kinder, die gelernt haben, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu kommunizieren, entwickeln ein stärkeres Selbstbild und reagieren in Gefahrensituationen überlegter. Gerade der persönliche Rahmen trägt dazu bei, dass Inhalte emotional verankert werden. Ein Kind, das im Wohnzimmer laut „Stopp!“ sagt, wird das auch auf dem Schulhof tun können, weil es die Situation schon einmal erlebt hat.
Vorbereitung und Ablauf
Die Organisation eines Wohnzimmerkurses ist unkompliziert. Eltern laden befreundete Familien ein, bilden eine kleine Gruppe und vereinbaren einen Termin mit dem Sicher-Stark-Team. Während der Lerneinheiten wechseln sich aktive Übungen und Gespräche ab. Kinder probieren aus, was funktioniert, und dürfen Fehler machen. Trainer*innen achten darauf, dass jedes Kind Raum bekommt, sich zu äußern, und die Themen altersgerecht bleiben. Zudem erhalten Eltern konkrete Tipps, wie sie das Gelernte in den Alltag integrieren können – etwa durch kleine Rituale, Gespräche oder Wiederholungen beim Spielen.
Vom Wissen zum Können
Ein zentrales Ziel der Wohnzimmerkurse ist es, Wissen in Handlung umzuwandeln. Viele Kinder wissen zwar, dass sie bei Gefahr weglaufen oder um Hilfe rufen sollen, aber sie haben es nie praktisch geübt.
Erst durch das bewusste Erleben – das laute Rufen, das klare „Nein!“, das selbstständige Entscheiden – verankert sich das Verhalten nachhaltig.
Kinder nehmen aus den Kursen mit:
- mehr Selbstbewusstsein und Körpergefühl,
- Sicherheit im Umgang mit Fremden oder schwierigen Situationen,
- und das Vertrauen, im Notfall richtig handeln zu können.
Eltern berichten anschließend oft, dass ihre Kinder selbstständiger geworden sind und im Alltag mutiger auftreten. Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der mit Beziehung beginnt. Wenn Kinder spüren, dass sie ernst genommen werden, entwickeln sie die innere Stärke, sich selbst und anderen zu helfen. Die Wohnzimmerkurse schaffen dafür einen Rahmen, der nah an der Lebensrealität liegt und zugleich professionelle Unterstützung bietet. Es ist keine „Schulung“, sondern ein gemeinsamer Schritt hin zu mehr Vertrauen, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit.
Das Sicher-Stark-Konzept ©
Das Sicher-Stark-Team ist seit über 25 Jahren im Bereich Gewaltprävention tätig. Es führt deutschlandweit Schulungen, Kurse und Webinare für Kinder, Eltern und Fachkräfte durch. Ziel ist es, Kinder frühzeitig zu stärken – emotional, sozial und in ihrem Sicherheitsbewusstsein – und gleichzeitig Erwachsene dafür zu sensibilisieren, wie sie Kinder wirksam unterstützen können.
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