Neues Kinderschutzgesetz im saarländischen Landtag

Von Veronika Wittig

Kinder und Heranwachsende haben ein Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt. Hier geht es sowohl um Prävention als auch um Intervention. Mitte November verabschiedete der saarländische Landtag ein neues Kinderschutzgesetz. Dieses ist ein zentraler Schritt zu einem umfassenden landesrechtlich verankerten Kinder- und Jugendschutz im Saarland.

Das Kinderschutzgesetz – Vorreiter für andere Bundesländer

Das saarländische Kinderschutzgesetz beinhaltet unter anderem diese maßgeblichen Elemente, um die Rechte von Kindern zu stärken und Kinder und Heranwachsende zu schützen:

  1. Erstellung eines s. g. Landesaktionsplans zur Früherkennung und Prävention von Kindeswohlgefährdungen
  2. Einrichtung eines Kinderschutzrates als unabhängiges Gremium, das den bereits bestehenden Kinderschutzbeauftragten unterstützt
  3. Verbesserung von interdisziplinärer Kooperation im Kinderschutz, v. a. durch Bildung lokaler Netzwerke
  4. Förderung der Weiterentwicklung von Fachstandards, Maßstäben der Qualitätsbewertung und Schutzkonzepten
  5. Verpflichtung der Träger von Einrichtungen, auf die Erstellung von Schutzkonzepten hinzuwirken
  6. Verpflichtende Schutzkonzepte für Schulen und andere außerunterrichtliche Bildungs- und Betreuungsangebote. Hierzu notwendig: Änderung des Saarländischen Schulordnungsgesetzes

Das neue Kinderschutzgesetz setzt neue Rahmenbedingungen, um Kinder aktiv zu schützen. So war es bisher so, dass sich bei Verdachtsfällen im Bereich des Kinderschutzes Mediziner*innen nicht miteinander austauschen konnten. Der im Kinderschutzgesetz verankerte Interkollegiale Ärzteaustausch ermöglicht nun aber einen fachlichen Austausch zwischen den Ärzten, die in eine Behandlung des betroffenen Kindes eingebunden sind bzw. waren.

Das neue Gesetz soll dafür sorgen, dass Missbrauch weniger häufig vorkommt und früher geholfen werden kann.

Kinder schützen - Kind spielt im Herbstlaub

Das neue Kinderschutzgesetz setzt neue Rahmenbedingungen, um Kinder aktiv zu schützen.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zu den Themen Schutz vor sexueller Gewalt und Mobbing, starke Kinder, Prävention und gibt wertvolle Tipps und Hilfestellung, damit Kinder sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Cybermobbing und die Gefahren dahinter.

Cybermobbing und die Gefahren dahinter

Von Veronika Wittig

Kinder nutzen mittlerweile schon früh ganz selbstverständlich Smartphones, PC und Tablets und kommen meist schon in jungen Jahren mit Sozialen Medien und Messengern in Kontakt. Facebook, Snapchat, TikTok und Instagram haben eine hohe Bedeutung in der Kommunikation mit Gleichaltrigen. Leider birgt diese auch Risiken. Wie Studien, beispielsweise der Barmer-Krankenkasse, nachweisen, werden junge Menschen immer häufiger Opfer von Mobbing im digitalen Raum. Hierzu zählen vor allem Angriffe und Anfeindungen auf Social-Media Plattformen und Messengern. Das Mobbing, das früher primär auf dem Pausenhof stattfand, verlagert sich mittlerweile vermehrt in den digitalen Raum. Dann spricht man von Cybermobbing

Was ist Cybermobbing und wie viele Kinder sind betroffen?

WhatsApp, TikTok, Instagram, Facebook oder Snapchat sind beliebte Social Media Dienste,  bieten aber auch die Angriffsfläche für Cybermobbingattacken. Unter Cybermobbing fallen Beleidigungen im Netz, beleidigende Texte, das öffentliche Teilen von privaten Informationen oder das Fälschen und Hochladen von Informationen sowie das Verschicken von persönlichen Bildern, die ohne Einverständnis aufgenommen wurden. Cybermobber können aus der Anonymität heraus agieren, während die Attacken gleichzeitig einem großen Publikum bekannt werden. Häufig fördert die Anonymität im Internet eine enthemmte Kommunikation auf Social- Media-Plattformen.

Wie eine SINUS-Studie im Auftrag der BARMER vom November 2023 nachweist, ist im vergangenen Jahr die Anzahl betroffener Kinder und Jugendlicher angestiegen. 61 % der Jugendlichen (plus zwei Prozentpunkte) gaben an, Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben. Zum Vergleich: 2022 waren es 59 %, im Jahr 2021 51 %. Lediglich 28 % der Befragten gaben an, noch keine Berührungspunkte mit Cybermobbing gehabt zu haben.

Social Media sind beliebte Apps Dienste, die auch die Angriffsfläche für Cybermobbingattacken bieten.

Was sind die Folgen von Cybermobbing?

Cybermobbing kann für die Betroffenen gravierende Folgen haben. Diese können unter anderem körperliche Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen sein, aber es können auch häufig psychische Krankheitsbilder wie Angststörungen oder Depressionen ausgelöst werden. Bei einigen Cybermobbingopfern kommt es sogar zu Suizidgedanken.

Wie eine Analyse des Lifespan Brain Institute aus dem Jahr 2022 ergeben hat, haben Betroffene von Cybermobbing eine erhöhte Häufigkeit von Selbstmordgedanken. Opfer von Cyber-mobbingattacken sind demzufolge deutlich häufiger suizidgefährdet. Durchschnittlich jedes vierte Mobbingopfer denkt einer Umfrage zufolge über einen Suizid nach.

Dies belegt auch eine Studie aus dem Jahr 2018, die aufzeigt, dass Heranwachsende, die von Cybermobbing direkt betroffen waren, mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit Selbstmord begehen oder sich selbst verletzen. Auch wurde in einem untersuchten Zeitraum zwischen 2008 und 2015 analysiert, dass sich die Zahl der wegen Suizidversuchen oder Suizidgedanken in Krankenhäusern eingewiesenen Kinder in diesem Zeitraum verdoppelt hat. Die Ursache dessen wird den steigenden Fällen von Cybermobbing zugeschrieben.

Was können Eltern bei Cybermobbing tun?

Am wichtigsten ist es, dass Eltern über die Aktivitäten ihres Kindes im Internet und deren Nutzung von Social-Media-Plattformen Bescheid wissen: Welche Apps und welche sozialen Medien werden genutzt? Sind mögliche Sicherheitseinstellungen aktiviert? Wie ist die Medienzeit des Kindes geregelt?

Eltern sollten sich gemeinsam mit ihrem Kind die sozialen Netzwerke ansehen, Chatregeln aufstellen, Medienzeiten festlegen und aufzeigen, was einen respektvollen Umgang im Internet ausmacht. Gleichzeitig sollten sie darauf achten, dass Kinder nicht zu viele private Informationen im Internet preisgeben. Generell gilt: Je weniger private Informationen im Internet öffentlich zugänglich sind, desto mehr ist das Kind in den sozialen Netzwerken geschützt.

Eltern sollten außerdem ihrem Kind vermitteln, dass es immer als erste Anlaufstelle zu ihnen kommen und mit ihnen z. B. über anstößige Inhalte im Internet, komische oder beleidigende Chatnachrichten oder unseriöse Webseiten und Apps sprechen kann. Eltern sollte bewusst sein, dass Mobbing sich häufig vom direkten Umfeld in der Schule oder bei privaten Aktivitäten auf den digitalen Raum verlagert oder ausweitet. Wenn sich das Kind plötzlich zurückzieht und anders verhält, vorher geliebte Aktivitäten aufgibt, sollten Eltern das Gespräch suchen.

Das Sicher-Stark-Team unterstützt Kinder

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder und Jugendliche, Eltern und Fachkräfte zum Thema Internetsicherheit, Tipps gegen Cybermobbing und Sicherheit bei der Nutzung von digitalen Medien und Internet. Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können.

Umfassende Sicherheitstipps und weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen – Schutzkonzepte.

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen – Schutzkonzepte

Von Veronika Wittig

Immer wieder werden Kinder und junge Heranwachsende Opfer von (sexueller) Gewalt und Missbrauch. Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor sexuellem Missbrauch und Gewalt, dennoch können Staat und Gesellschaft vorbeugend eine Menge tun, um Kinder zu schützen. Besonders wichtig sind hierbei präventive Maßnahmen. Ein wesentliches Element sind die s. g. Kinderschutzkonzepte.

Was ist Missbrauch?

Unter sexuellem Missbrauch versteht man sexuelle Handlungen, die einen anderen in seiner sexuellen Integrität verletzen und ihm physischen und/oder psychischen Schaden zufügen. Sexueller Missbrauch liegt vor, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher ein Kind oder Heranwachsenden dazu missbraucht, die eigenen sexuellen Bedürfnisse mit Gewalt zu erfüllen bzw. auszuleben. Dazu gehört auch, wenn sich der Täter vor dem Kind entkleidet, Körperkontakt vornimmt, das Kind zu sexuellen Handlungen an sich selbst zwingt oder ihm pornografisches Material zeigt. Dabei nutzt der Täter seine Machtposition und Abhängigkeit des Kindes aus, es besteht ein Machtgefälle zwischen Opfer und Täter.

Neben dem sexuellen Missbrauch gibt es auch den seelischen Missbrauch, häufig auch bezeichnet als seelische Misshandlung. Diese besteht meist aus Äußerungen und Handlungen von Bezugspersonen, die dem Kind ein Gefühl von Ablehnung, Wertlosigkeit und Herabsetzung vermitteln, es also verbal und emotional herabsetzen oder bedrohen. Wesentliche Merkmale sind (schwerwiegende) Ablehnung, Isolation, ständige Kritik, das Kind „zum Sündenbock machen“, Einschüchterung und ein Gefühl von Einsamkeit vermitteln.

Kinderschutzkonzepte sollen Kinder schützen

In immer mehr gesellschaftlichen und politischen Bereichen wird über den Schutz von Heranwachsenden vor Missbrauch diskutiert. Jüngst verabschiedete der saarländische Landtag im November 2023 ein neues Kinderschutzgesetz. Dieses soll dafür sorgen, dass Missbrauch weniger häufig vorkommt und früher geholfen werden kann, sodass Kinder aktiv geschützt werden können.

Nach der Entführung einer Schülerin auf dem Schulweg in Edenkoben diskutiert auch der rheinland-pfälzische Landtag über Schutzkonzepte, um Kinder besser vor sexueller Gewalt zu schützen. Der Landtag hat deshalb beschlossen, dass bis zum Schuljahr 2028/29 verbindliche Schutzkonzepte an jeder Schule etabliert werden müssen. Die Landesregierung soll die rechtlichen Grundlage hierfür bis Ende 2024 schaffen, damit alle Schulen spätestens im Schuljahr 2028/2029 ein Schutzkonzept gegen sexualisierte und andere Gewalt in der Schule präsentieren können.

Auch Vereine, Sportinstitutionen und andere gesellschaftliche Einrichtungen sensibilisieren für den Schutz von Kindern und setzen sich aktiv gegen Missbrauch ein.

So hat jüngst auch der 1. FC Kaiserslautern ein Schutzkonzept erarbeitet und klärt über sexuellen Missbrauch im Sport auf. Kinder sollen so während ihres Aufenthalts auf und in den Sportanlagen und bei der Teilnahme an Wettkämpfen unsere besondere Aufmerksamkeit und besonderen Schutz genießen. So heißt es in der Begründung des Vereins für ein Schutzkonzept: „In vielen Sportarten sind Berührungen (z. B. bei Hilfestellungen) wesentlicher und unvermeidbarer Bestandteil des Bewegungsablaufs. Trainer*innen und Übungsleiter*innen sind Vorbilder, werden bewundert und oftmals auch idealisiert. Dies macht es potenziellen Täter*innen leichter, jenes von Kindern […]in sie gesetzte Vertrauen zu missbrauchen. […]Hier steht der Verein in besonderer Verantwortung, die ihm anvertrauten Kinder […]vor jedweder sexualisierter Gewalt zu schützen und vorbeugende Maßnahmen zu deren Schutz zu ergreifen.

Diese Beispiele von bereits etablierten Schutzkonzepten zeigt, wie aktive Prävention und der Schutz von Kindern gelingen und gesellschaftlich etabliert werden kann. Mit einem aktiven Hinsehen und Aufmerksam machen können viele Kinder vor Missbrauch und Gewalt geschützt werden.

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zum Thema Gewaltprävention, Tipps und Tricks für Eltern, für starke Kinder und präventive Maßnahmen.

Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Schutz vor sexueller Gewalt – neue Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“

Schutz vor sexueller Gewalt – neue Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“

Von Veronika Wittig

Pro Schulklasse sind durchschnittlich ein bis zwei Kinder von sexueller Gewalt und Missbrauch betroffen. In den meisten Fällen findet diese Gewalt im nahen Umfeld der Kinder statt. Wie können Erwachsene mehr Verantwortung übernehmen, um Kinder besser vor sexuellem Missbrauch zu schützen? Diesem Thema nimmt sich die neue Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ an und will so Erwachsene zum Handeln befähigen.

Schieb deine Verantwortung nicht weg!“

Unter dem Titel „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ startete am 13. November 2023 die zweite Phase der Kampagne zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt.

Ziel ist es, Erwachsene für dieses Thema und gleichzeitig für ihre Mitverantwortung zu sensibilisieren und sie auf bestehende Hilfs- und Beratungsangebote aufmerksam zu machen.

„Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ ist die Weiterführung der Kampagne „Schieb den Gedanken nicht weg!“, die das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit der UBSKM bereits 2022 ins Leben gerufen hat. Die erste Phase der Kampagne beschäftigte sich hauptsächlich damit, dass Kinder und Heranwachsende sexuelle Gewalt und Missbrauch häufig im eigenen persönlichen Umfeld, sprich dem Familien- und Bekanntenkreis erfahren.

neue Kampagne: „Schieb deine Verantwortung nicht weg"

Verantwortung übernehmen

In der zweiten Phase sollen Erwachsene zum Handeln befähigt werden. So klärt die Kampagne darüber auf, auf welche Signale Erwachsene achten sollten, wie sie mit Kindern sprechen können und wo es Hilfe und Beratungsangebote gibt.

Im Fokus stehen lokale Netzwerke und Initiativen, die zeigen, wie in solchen Situationen gehandelt werden kann. Diese sollen gestärkt werden. Ziel ist es, durch die Kooperation von Politik, Gesellschaft und Praktikern regionale Bündnisse zum Schutz von Kindern und Heranwachsenden zu schaffen.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit

Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder gewaltfrei aufwachsen können, und bietet hierzu eine Vielzahl an Informationen, Angeboten und Materialien.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Computer Security Day: einfache Tipps für mehr IT-Sicherheit.

Computer Security Day: einfache Tipps für mehr IT-Sicherheit

Von Veronika Wittig

Leben und arbeiten ohne Internet ist meist nicht mehr vorstellbar. Ob im Beruf, im Privatleben, zu Hause oder unterwegs, das Internet und die sozialen Medien sind überall dabei. Dies wirft jedoch auch die Frage nach der Sicherheit auf. Der sich nahende 30. November steht deshalb schon seit vielen Jahren in zahlreichen Ländern ganz im Zeichen der IT- und Cybersicherheit.

Der Computer Security Day

Bereits seit 1988 steht der 30. November in zahlreichen Ländern als Aktionstag für mehr Bewusstsein für IT-Sicherheit. Der sogenannte Computer Security Day soll das Bewusstsein für IT-Sicherheitsthemen und Risiken schärfen und Nutzende hierfür sensibilisieren.

IT-Experten nehmen den Tag zum Anlass, um auf die häufigsten Sicherheitslücken und Probleme aufmerksam zu machen und Tipps für mehr Cybersicherheit zu geben.

Aus diesem Anlass geben wir euch heute ganz einfache Tipps für mehr IT-Sicherheit im Alltag, für zu Hause oder auf der Arbeit. Kinder, die bereits erste, selbstständige Schritte im Netz unternehmen, können mit diesen Tipps auch für das Thema Internetsicherheit und IT-Sicherheit sensibilisiert werden.

Tipps und Tricks: Mehr Computersicherheit im Alltag

Wie lässt sich Computersicherheit schnell und einfach umsetzen? Was sind die wichtigsten Punkte, auf die es zu achten gilt?

  1. Ist die Hardware in Ordnung: Gibt es Steckdosen oder Kabel mit Wackelkontakten oder Störungen?
  2. Werden starke Passwörter benutzt? Sei es für den Laptop, PC, das Handy, Tablet oder Zugangsdaten für private Accounts: Je besser die Passwörter, desto höher die Sicherheit. Passwörter regelmäßig ändern!
  3. Stichwort Passwörter: Experten raten davon ab, Passwörter im Browser zu speichern, da diese ein Sicherheitsrisiko darstellen können, wenn sie Sicherheitslücken aufweisen.
  4. Regelmäßige Updates: Software-Updates sind elementar für die IT-Sicherheit, da sie Systeme verbessern und schützen. Dadurch werden mögliche Fehler in einer Software behoben und Sicherheitslücken geschlossen. Sie sind so eines der effektivsten Mittel zur Abwehr von Cyberangriffen.
  5. Virenschutz aktualisieren, die Firewall und den Spamfilter des E-Mail-Clients prüfen.
  6. Von Zeit zu Zeit sollte eine Datensicherung mittels Backup durchgeführt werden.
  7. Der Browser: Dieser ist das größte Einfallstor für Viren etc. Deshalb sollte hier die Software regelmäßig mit Updates aktuell gehalten und die im Browser integrierten Phishing- und Malware-Schutzeinstellungen aktiviert werden.

Kinder früh für IT-Sicherheit und Risiken im Netz sensibilisieren

Mittlerweile kommen Kinder und junge Heranwachsende bereits sehr früh mit dem Internet und sozialen Medien in Berührung und nutzen diese häufig schon sehr selbstständig. Deshalb ist es wichtig, Kinder schon früh für das Thema Cybersicherheit und Risiken zu sensibilisieren und auf einen vernünftigen und sicheren Umgang zu achten.Mediensucht

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zu den Themen Internetsicherheit, sicher unterwegs im Netz, Cybermobbing und Prävention und gibt wertvolle Tipps für den sicheren Umgang.

Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Zehn Regeln für das erste Smartphone.

Zehn Regeln für das erste Smartphone

Wohl kaum würden Eltern einem Kind sein erstes Fahrrad in die Hand drücken und denken, es käme damit ganz alleine klar. Mit dem ersten Smartphone ist das nicht anders. Als Einstieg können Eltern mit Kindern die Smartphone-Nutzung üben und ihren Schützling so auf die digitale Welt vorbereiten.

Die Diskussionen mit dem Nachwuchs beginnen immer früher. Wann bekomme ich endlich auch ein Handy, Maria und Peter haben schon lange eins, so lautet das häufigste Argument. Über den richtigen Zeitpunkt für einen eigenen Zugang in das Internet gibt es leider nur ungefähre Werte, an denen man sich orientieren kann. Ab welchem Alter ein Kind bereit für das erste Smartphone ist, lässt sich pauschal nämlich nicht beantworten. Es gibt auch keine konkrete Altersempfehlung für Handys, die immer passt. Wichtig ist, dass das Kind die Verantwortung für ein solches Gerät übernehmen kann. Entscheidend beim Beantworten der Frage sind zudem der Tagesablauf des Kindes, die Familienkonstellation, das Budget, der Schulweg sowie die Einstellung der Eltern.

Soll ein Kind zum Beispiel auf dem Schulweg oder in anderen Situationen für die Eltern erreichbar sein, reicht ein Prepaid-Handy ohne Internet. Auch Smartphones lassen sich so einstellen, dass sie nur fürs Telefon benutzt werden können. Wer also seinem Kind das abgelegte Smartphone geben möchte, profitiert von dieser Funktion und braucht nicht extra ein «Kinderhandy».

Hier zehn Regeln für den Handy-Gebrauch mit Kindern. Sprechen Sie die folgenden Regeln am besten mit Ihrem Kind durch und erklären Sie, warum solche Vereinbarungen wichtig sind. Wenn Ihr Kind den Grund hinter den gemeinsamen Vereinbarungen versteht, ist es eher geneigt, sie zu befolgen. Zudem können Sie die Vorschläge zusammen Ihrem Kind an Ihre individuelle Situation anpassen.

REGEL NR. 1

Handyfreie Zeiten beachten. Am Esstisch, bei Familienaktivitäten, im Unterricht und vor dem Schlafengehen wird das Handy ausgeschaltet und bleibt aus. Noch besser ist es am Anfang, wenn nachts das Handy gar nicht im Kinderzimmer ist.

REGEL NR. 2

Bei Schulaufgaben wird das Handy beiseite gelegt. Außer es wird zur Recherche gebraucht. Was aber erst bei größeren Kindern wirklich sinnvoll ist.

REGEL NR. 3

Das Handy morgens nicht als Wecker benutzen. Das verführt nämlich leicht dazu, schon vor dem Aufstehen herum zu daddeln. Die erste Whatsapp kann auch nach dem Frühstück geschickt werden.

REGEL NR. 4

Im Internet und in sozialen Netzwerken auf die Privatsphäre-Einstellungen achten und private Daten wie Adresse, Bilder, Handynummer oder Standorte nicht an Fremde weitergeben.

REGEL NR. 5

Den Jugendschutzfilter auf dem Handy und im Browser nicht abstellen. Dazu gehört auch, dass die Eltern alle PINs wissen müssen. Geheimnis-Krämerei ist untersagt.

REGEL NR. 6

Im Internet und im Gespräch mit anderen wird immer ein freundlicher Umgangston bewahrt. Das gilt besonders für soziale Medien wie TikTok oder Instagram. Schlechtes Benehmen oder Pöbeln wird schnell zum Bumerang. Erklären Sie Ihrem Kind auch, was Shitstorms, was Mobbing und Grooming ist. Wissen Sie darüber nichts, informieren Sie sich. Zum Beispiel auf den Seiten des Sicher-Stark-Teams.

REGEL NR. 7

Wenn jemand das Haus verlässt, wird abgesprochen, wann der- bzw. diejenige erreichbar ist. Dazu ist das Handy ja auch da, dass Eltern wissen, wo ihre Kinder sind und was sie gerade tun. Das hat nichts mit Herumschnüffeln zu tun. Es ist die gesetzliche Vorschrift für Eltern jüngerer Kinder.

REGEL NR. 8

Wählen Sie für das Handy einen kindgerechten Tarif. Ein Laufzeitvertrag mit monatlicher Kostenbegrenzung oder festem Datenvolumen oder ein spezieller Vertrag für Kinder und Jugendliche ist bei vielen Anbietern erhältlich. Besprechen Sie mit Ihrem Kind welche Kosten bei welcher Nutzung entstehen und erklären Sie die Zusammenhänge verständlich.

REGEL NR. 9

Wenn Eltern ihrem Kind ein Smartphone erlauben, erproben sie besten einige Funktionen und vereinbaren gemeinsam Nutzungsregeln, die sie auch schriftlich festhalten können. Das stärkt das Vertrauen und hilft Kindern mit dem Gerät verantwortungsbewusst umzugehen. Die Vereinbarung umfasst Punkte zu Verhalten, Sicherheit, Datenschutz, Downloads und Kosten. Vereinbaren Sie auch, wer für Schäden oder Verlust zuständig ist.

REGEL NR. 10

Wählen Sie kindgerechte Apps. Informieren Sie sich, welche Apps für Ihr Kind geeignet sind. Auf die Alterseinstufungen der Appstores sollten Sie sich lieber nicht einfach verlassen, sondern die App selbst beurteilen. Das Herunterladen im Appstore ist zumindest für die erste Zeit Elternsache.

Die vielleicht wichtigste Regel ist die, dass Kinder ihr Verhalten von ihren Eltern kopieren. Weshalb Eltern immer das Vorbild sein und ebenso verantwortungsbewusst mit ihrem Smartphone umgehen sollten.

Wenn Sie weitere Fragen haben oder ganz spezielle Informationen brauchen, besuchen Sie einfach die Website des Sicher-Stark-Teams. Dort finden Sie Hinweise und viele Informationen, damit Ihr Kind sicher im Netz unterwegs ist.

Lesen Sie auch unseren Artikel über „Starke Kinder Kisten“: Präventionsprinzipien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen.

„Starke Kinder Kisten“: Präventionsprinzipien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen

Von Veronika Wittig

Im Oktober erhielten zehn Träger mit insgesamt 27 Kitas aus Rheinland-Pfalz zehn „Starke Kinder Kisten“. Diese richten sich an Kitas, damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und der Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können. Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel sorgt gemeinsam mit Unterstützung von Herzenssache e. V. dafür, dass Kinder besser vor Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt geschützt werden.

Was ist die „Starke Kinder Kiste“?

Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon früh, oftmals bereits im Vorschulalter. Deshalb ist es umso wichtiger, Kinder so früh wie möglich zu informieren und stark zu machen. Neben der eigenen Familie sind die Kitas die erste Sozialisationsinstanz und deshalb ideal geeignet, über sexuellen Missbrauch aufzuklären und Kinder stark zu machen.

Kinder werden durch die „Starke Kinder Kiste“ spielerisch mit den eigenen Grenzen und Gefühlen vertraut und sprechfähig gemacht und damit gestärkt. Sie lernen sich selbst, ihren Körper und Grenzen kennen. Gleichzeitig lernen Kinder die wichtigsten Präventionsmaß-nahmen kennen.

Junge Heranwachsende lernen so früh ein gutes Gefühl für den eigenen Körper und was sich richtig und falsch anfühlt. Wenn Kinder ihre eigenen Grenzen kennen, kann sie das besser vor sexuellem Missbrauch schützen.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zum Thema sexueller Missbrauch und Prävention, Tipps und Tricks, um Kinder stark und sicher zu machen.

Sichere und starke Kinder in Voerde

Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können.

Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Demokratiebildung für Kinder.

Demokratiebildung für Kinder

Von Veronika Wittig

Die Kitas im Land haben unter anderem die Aufgabe, die jungen Heranwachsenden auf das Zusammenleben in einer pluralistischen und demokratisch verfassten Gesellschaft vorzubereiten.

Kinder sollen früh für die Werte einer Demokratie sensibilisiert werden. Dafür sollen sie bereits in jungen Jahren die Erfahrung machen, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche ernst genommen werden und sie selbst, so wie sie sind, Teil einer Sozialgemeinschaft sind. Aber wie genau kann Demokratiebildung in jungen Jahren gelingen?

Wie lernen Kinder Demokratie?

Grundsätzlich gilt: Demokratie muss erlernt und erlebt werden. Je früher Kinder mit Demokratie und ihrer Funktionsweise in Berührung kommen, desto besser. Dabei geht es weniger um das funktionale Erklären eines politischen Systems, sondern um Gestaltungswillen: Kinder lernen demokratische Prozesse, wenn sie ihre eigene Lebenswelt aktiv mitbestimmen können und so ihre Eigenverantwortung gestärkt wird. Sie sollen lernen, eigene Ideen und Wünsche zu äußern und auch konstruktiv mit anderen Meinungen umzugehen. Sprich, sie sollen die Werte einer Demokratie verstehen.

Dadurch können Kinder Demokratie schon früh als Lebensform begreifen und nicht als etwas, was erst dann zum Tragen kommt, um das Schlimmste zu verhindern.

Demokratie in der Kita erfahrbar machen

Kinder erleben in der Kindertagesstätte meist erstmals eine Gemeinschaft mit anderen Kindern und Erwachsenen außerhalb ihres vertrauten familiären Umfelds. Dadurch entsteht die Möglichkeit, innerhalb dieser Gemeinschaft wichtige Erfahrungen zu sammeln und Werte zu erlernen.

Für die frühkindliche Demokratiebildung ergeben sich so verschiedene Möglichkeiten:

  • Auf der partizipatorischen Ebene können verschiedene Beteiligungsformate spielerisch getestet werden: Beispielsweise ein demokratischer Kita-Rat, ein Beschwerdemanagement oder eine eigene Kita-Verfassung.
  • Im Alltag können Kinder eigene Ideen in den Kita-Alltag mit einbringen: Vorschläge für Ausflüge, Spiele, Essensideen etc.
  • Verankerung von demokratischen Normen: Innerhalb der Kita sollten klare Regeln und Diskurse darüber bestehen, welche Werte und Normen den Umgang miteinander prägen.
kinder

Kinder erleben in der Kindertagesstätte meist erstmals eine Gemeinschaft mit anderen Kindern.

Was können Eltern tun?

Eltern können die Ideen und Ansätze aufgreifen und zu Hause im familiären Umfeld fortführen. Dazu gehört ein Wertekanon, das Erlernen von Grundsätzen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, andere Meinungen zu akzeptieren, Kompromisse zu finden und eigene Ideen zu entwickeln. Eltern können demokratische Prozesse und Werte zu Hause stärken, indem sie Kinder in Entscheidungsfindungen miteinbeziehen und bei gewissen Fragen mitbestimmen lassen. Dies kann bei der Kleiderwahl, dem Mittagessen, dem Spielzeug oder Ideen für Wochenendausflüge spielerisch geschehen.

Das Sicher-Stark Team hilft mit

Das Sicher-Stark Team hilft mit und bietet umfassendes Material, um Kinder fit zu machen für ein gesellschaftliches Leben in Zusammenhalt und einer Wertegemeinschaft. Die Sicher-Stark Homepage bietet Informationen, Kinder auf verschiedene Lebensbereiche vorzubereiten und so fit zu machen.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Hate Speech auf Social Media und im Netz: Kindern den richtigen Umgang damit beibringen.

Hate Speech auf Social Media und im Netz: Kindern den richtigen Umgang damit beibringen

Von Veronika Wittig

Immer früher kommen Kinder mit dem Internet und Social Media in Berührung. Spätestens in der Schule nutzen sie das Internet dann für Recherchen, Hilfe bei den Hausaufgaben, Referate etc. Wenn Kinder im Internet oder auf Social Media unterwegs sind, werden sie früher oder später auf Hate Speech stoßen. Wie können Kinder für den richtigen Umgang damit sensibilisiert werden?

Hate Speech auf Social Media!

Was bedeutet Hate Speech genau?

In der Anonymität des Internets lässt sich vieles sagen. Doch mit dem Gefühl der Anonymität sinkt auch gleichzeitig die Hemmschwelle für bösartige, verletzende oder beleidigende Aussagen. Hier setzt der Begriff Hate Speech an: Werden Worte im Internet gezielt eingesetzt, um Menschen herabzusetzen, zu beleidigen, auszugrenzen oder zu erniedrigen, sprechen Fachleute von Hate Speech („Hassrede“). Hate Speech im Netz und in Social Media findet häufig in Kommentarspalten statt, aber auch über Bilder, Reels und Sprachnachrichten. Das Ziel derjenigen, die Hate Speech einsetzen, ist es, ihre Opfer zu diffamieren, einzuschüchtern und auszugrenzen.

Kommt Hate Speech zum Einsatz, beginnen die Grenzen der Meinungsfreiheit. Teilweise erfüllen beleidigende Äußerungen im Netz auch Straftatbestände.

Besonders Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen oder auf Social Media erfolgreich sind, sehen sich mit Hass und Hate Speech konfrontiert.

Warum ist Hate Speech so gefährlich?

Für Kinder und Heranwachsende besteht zum einen die Gefahr, selbst zur Zielscheibe von Hate Speech zu werden, aber auch, dass die alltägliche Sichtbarkeit von Hass im Netz zunehmend als Normalität wahrgenommen werden kann. Deshalb ist es wichtig, Kinder schon früh darüber aufzuklären und Verhaltensregeln für das eigene Verhalten im Internet aufzustellen. Hass im Internet und Social Media ist eine Form von digitaler Gewalt und kann ernsthafte Folgen für die Angegriffenen haben.

Tipps und Tricks zum Umgang mit Hate Speech

Hate Speech basiert oft auf Lügen, übler Nachrede und Lügen, um gezielt eine bestimmte Person schlecht dastehen zu lassen.

Deshalb sollten scheinbare Fakten und auch Bildmaterial immer geprüft und kritisch hinterfragt werden. Nur so lässt sich feststellen, ob es sich um fundierte Fakten handelt, um gefälschtes Bildmaterial oder um Hassrede.

So können Kinder und ihre Eltern prüfen, ob es sich um sogenannte Desinformation handelt:

  1. Quellen hinterfragen: Ist die Quelle/Internetseite/Verfasser vertrauenswürdig? Wer hat den Inhalt verfasst und welche Interessen verfolgt derjenige möglicherweise damit? Handelt es sich um eine Meinung oder um Fakten? Werden diese Fakten auf anderen Seiten bestätigt? Werden die Inhalte reißerisch oder emotional dargestellt?
  2. Webseiten vergleichen: Finden sich Meinungen, vermeintliche Fakten und Daten auch auf anderen Webseiten? Berichten seriöse Medien ähnlich?
  3. Bilder-Check: Passen Bild und Text inhaltlich zusammen? Bildquellen suchen.
  4. Faktencheck: Faktenchecks warnen vor aktuellen Falschmeldungen. Tools wie Correctiv.org, Mimikama.at, dpa-Faktencheck, der ARD-Faktenfinder oder GADMO.eu. helfen, Themen richtig einzuordnen.

Was können Betroffene tun?

Was können Betroffene von Hassrede tun?

  1. Nicht selbst beleidigen: Ruhe bewahren und nur sachlich auf Kommentare und Hassrede antworten
  2. Privatsphäre achten: Keine zu persönlichen Informationen ins Netz stellen
  3. Beweise sichern: Betroffene sollten die Beleidigungen und Angriffe immer dokumentieren, bspw. mit Screenshots. Auch die Namen und Profile der Verfasser_innen sollten gespeichert werden.
  4. Hilfe holen: Mit Vertrauenspersonen darüber sprechen und Beratungs- und Meldestellen einschalten
  5. Strafbare Inhalte anzeigen: Hierfür ist die Beweissicherung wichtig. Damit können strafbare Inhalte und Handlungen angezeigt werden.
  6. Hater melden: Auf Social Media Plattformen können sogenannte Hater gemeldet und gesperrt werden.

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zum Thema Internetsicherheit, Cybermobbing, Prävention und den richtigen Umgang im Internet. Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen.

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen!

Von Veronika Wittig

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen! Immer wieder werden Kinder Opfer von sexueller Gewalt und sexuellem Missbrauch. Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor sexuellem Missbrauch, aber dennoch können Eltern präventiv eine Menge tun, um ihre Kinder zu schützen – denn Kinder können sich nicht alleine schützen! Besonders wichtig ist dabei die Prävention, die helfen soll, sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verhindern.

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen!

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen!

Was ist sexueller Missbrauch?

Unter sexuellem Missbrauch versteht man sexuelle Handlungen, die einen anderen in seiner sexuellen Integrität verletzen und ihm physischen und/oder psychischen Schaden zufügen. Sexueller Missbrauch liegt vor, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher ein Kind oder Heranwachsenden dazu missbraucht, die eigene sexuellen Bedürfnisse mit Gewalt zu erfüllen bzw. auszuleben. Dazu gehört auch, dass sich der Täter/die Täterin vor dem Kind entkleidet, Körperkontakt vornimmt, das Kind zu sexuellen Handlungen an sich selbst zwingt oder ihm pornografisches Material zeigt. Dabei nutzt der Täter seine Machtposition und die Abhängigkeit des Kindes aus, es besteht ein Machtgefälle zwischen Opfer und Täter.

Kinder vor (sexuellem) Missbrauch schützen

Was müssen Eltern über die Täter wissen?

Oft ist die Angst vor zufälligen Übergriffen durch fremde Personen groß. Aber häufig stammen die Täter aus dem näheren Umfeld des Kindes, sprich aus dem Familien- oder Bekanntenkreis. Deshalb sind die Taten meist nicht spontan, sondern bewusst mit Vorlauf geplant. Häufig treten die späteren Täter bereits vorher in Kontakt zu ihrem Opfer und bauen ein Beziehungsgeflecht auf – auch zu den Eltern des Kindes. Dadurch gewinnt er/sie das Vertrauen des Kindes und kann sich so in seiner Nähe aufhalten, ohne dass das Kind dies verdächtigt findet. Meist beginnt sexueller Missbrauch auch schleichend, indem der Täter immer wieder in kleinen Schritten die Grenzen des Kindes überschreitet und die jeweilige Reaktion testet.

Tipps und Tricks für Eltern: Was können Eltern tun, um ihr Kind vor sexuellem Missbrauch zu schützen?

Klären Sie Ihre Kinder über den Begriff des sexuellen Missbrauchs auf. Zeigen Sie ihm, wo die Grenzen liegen und dass es diese einfordern darf. Erarbeiten Sie präventive Maßnahmen und Regeln. Diese können sein:

  1. Kindern erklären, zu keinen Fremden ins Auto zu steigen
  2. An Fremde oder flüchtige Bekannte keine privaten Daten wie Adresse und Name weitergeben
  3. Keine Geschenke annehmen
  4. Keinen in die Wohnung lassen, wenn Mama oder Papa nicht da sind
  5. Sich bei Schulwegen o. Ä. an abgesprochene Wege halten und keine Abkürzungen  nehmen
  6. Sich an vereinbarte Uhrzeiten halten
  7. Sagen Sie dem Kind, dass niemand das Recht hat, es anzufassen
  8. Vereinbaren Sie ein Safeword! Danach kann das Kind einen Fremden fragen und wenn dieser das Safeword nicht kennt, weiß es, dass es ihm nicht vertrauen sollte.
  9. Wenn möglich, sollten Kinder zu zweit oder in Gruppen zur Schule gehen
  10. Eltern sollten ihren Kindern das Gefühl geben, dass sie ihnen alles erzählen können
  11. Festigen Sie das Selbstbewusstsein des Kindes

Das Sicher-Stark-Team hilft mit 

Das Sicher-Stark-Team hilft mit und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder, Heranwachsende und Eltern zum Thema Gewaltprävention, Tipps und Tricks für Eltern, Tipps für starke Kinder und präventive Maßnahmen.

Das Sicher-Stark-Team setzt sich dafür ein, dass Kinder früh für diese Themen sensibilisiert werden und dadurch sicher und stark aufwachsen können. Weitere Informationen gibt es online auf der Homepage der Bundesgeschäftsstelle.