Gefahren im Netz: Die 10 besten Sicherheitstipps für Eltern

Das Sicher-Stark-Team setzt sich für die Sicherheit von Kindern beim Surfen im Internet ein und stellt Eltern die 10 besten Tipps für eine gefahrenfreie Nutzung von Online-Diensten vor. Wie kannst du als Elternteil Gefahren im Netz vorbeugen und dein Kind schützen?

Tipp 1: Passwort ändern, um Daten zu schützen

Ändere nach Router-Kauf sofort das Passwort und übernehme nicht das voreingestellte Passwort des Herstellers. Das Passwort sollte mindestens 16 Zeichen umfassen und aus Groß-Kleinbuchstaben und Sonderzeichen bestehen.

Mit diesem Passwortgenerator kannst du kostenlos sichere Passwörter erstellen lassen.

Tipp 2: Kein offenes Router-Netz verwenden für sensible Daten 

Auch wenn die Störerhaftung nicht mehr beim Anschlussbetreiber liegt, ist weiterhin Vorsicht geboten, wenn du unverschlüsselte Netze (WIFI) nutzt.

Wenn du dich in Reichweite eines ungesicherten Netzwerkes befindest, bist du in der Lage, dich etwa per Handy, Notebook oder Tablet damit zu verbinden. Der Internetzugang birgt die Gefahr, illegal Dateien herunterzuladen oder zu verbreiten. Das geschieht dann alles im Namen der unvorsichtigen Besitzerin oder des unvorsichtigen Besitzers und des Routers, dessen „Absender“ in Form der IP-Adresse zuzuordnen ist.

Im Prinzip ist das so, als würde jemand ohne Zustimmung der Anschlussnehmerin oder des Anschlussnehmers über dessen Leitung telefonieren. Damit aber nicht genug: Besteht im Netzwerk eine Ordnerfreigabe, sind möglicherweise private Fotos oder die Bilanzen/Steuererklärungen öffentlich verfügbar.

Sicherheitslücke kommt selten allein.

In ungesicherten oder „offenen“ WLANs sind die Einstellungen des Routers häufig im Auslieferungszustand belassen. Damit reichen die bekannten Standardpasswörter, um den Router neu zu konfigurieren und damit die*den nachlässige*n Besitzer*in auszusperren oder auszuspionieren. Deshalb immer sofort ein individuelles Passwort vergeben.

Wähle im Router die Art der Verschlüsselung und gib ein WLAN-Passwort ein.

Tipp 3: Gefahren im Netz vermeiden und Router schützen

Das Wichtigste ist die Verschlüsselung des Funknetzwerkes. Die neuen Router werden alle mit dem WPA2 Standard ausgeliefert. Solltest du noch einen älteren Router nutzen, der nur WPA besitzt, überlege dir, ob du für circa 50 Euro nicht lieber einen neuen Router mit höherem Sicherheitsstandard anschaffst. Besitzt der Router gar kein WPA, solltest du ihn entsorgen, denn eine Verschlüsselung nach veraltetem WEP-Standard ist unsicher. Es gibt einige Ratgeber im Netz, die die WPA-Fähigkeit deines Computers prüfen.

Tipp 4: Mache einen Netzwerk-Check gegen Gefahren im Netz

Nachdem du deinen Router richtig konfiguriert hast, überprüfe die Sicherheit oder
ruf Sicher-Stark an, die dir bei Sicherheitsproblemen auch helfen. Dann können Fachexpert*innen dir das Ergebnis zuschicken. LFD Niedersachsen kann dich hierbei auch unterstützen.

Tipp 5: Überprüfe die personenbezogene Sicherheit   

Falls das Netzwerk den Namen „Müller“ trägt und du weißt, dass die Mieter unter dir
oder deren Kind auf diesen Nachnamen reagieren, darfst du deine Nachbarn auf diesen Zustand aufmerksam machen. Besser ist es, anonyme Netzwerknamen wie z. B. „Wolke24“ im Router zu vergeben, die keine Rückschlüsse auf die Familie geben.

Tipp 6: Schlechte Verbindung in den Räumen beseitigen

Sollte dein Router eine schlechte Verbindungsqualität haben oder dich öfters mit deinen mobilen Geräten aus dem Netz werfen, lohnt sich in der Regel ein Kanalwechsel oder ein Verstärker (Switch). Du solltest immer einen Kanal wählen, der 3 Kanäle von den Nachbarn entfernt ist, nach oben oder nach unten, um keine Frequenzstörungen mit den Nachbarn zu erhalten. Sollte das nicht helfen, greife zu einfachen Verstärkern, die über das Stromnetz angeschlossen werden können.

Tipp 7: Bücher und DVDs von Sicher-Starkt-Team helfen gegen Gefahren im Netz

Auch Lern-DVDs und Bücher helfen, die Sicherheit zu erhöhen. Für Familien mit Kindern hat die Sicher-Stark-Initiative ein 3-teiliges DVD-Set entwickelt, was du direkt bestellen kannst.

Gefahren im Netz
Tipp 8: 77 kostenlose Sicherheitsprogramme 

Lade dir kostenlose Sicherheitsprogramme herunter, um deine Familien-IT zu über-
prüfen. Mit diesen Programmen erhöhst du den Schutz enorm. Du hilfst beim Schutz vor Schadsoftware auf Tablets, Smartphones, iPads und PCs.

Tipp 9: WLAN- Funkstörungen beseitigen

Nachdem du deinen Router richtig konfiguriert hast, überprüfe die Sicherheit oder
ruf Sicher-Stark an, die dir bei Sicherheitsproblemen gern helfen. Fachexpert*innen schicken dir das Ergebnis direkt zu. Auch hier kann LFD Niedersachsen zusätzlich unterstützen.

Tipp 10: Webinare und Kurse von der Sicher-Stark-Initiative helfen, die Sicherheit zu erhöhen 

Kläre deine Kinder frühzeitig auf oder lass sie an unseren Kinderwebinaren im Netz teilnehmen, damit sie lernen Gefahren im Netz zu erkennen und sich zu schützen.