Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder

Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder
− ein Präventionsprojekt in der Kita

„Nein“ und „Stopp“: Kinder sollen ganz klar ihre Grenzen aufzeigen können. Damit beschäftigt sich das Expertenteam von Sicher-Stark schon seit über 15 Jahren. Nun wurde es bereits zum zweiten Mal im Familienzentrum Annapark in Alsdorf unter Leitung von Birgit Bahnen durchgeführt. Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder
− ein Präventionsprojekt in der Kita.

Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder    − ein Präventionsprojekt in der Kita
Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder − ein Präventionsprojekt in der Kita

Das Kindergartenpräventionsprojekt von Sicher-Stark stellt sich vor:
„Fühlt sich das Streicheln oder die Berührung komisch an, dann lasse ich keinen an mich ran.“ „Es ist dein Recht zu bestimmen.“ „Dein Körper gehört Dir!“ Oder: „Ob Treten, Boxen, Kämpfen – ich lasse mich zu nichts zwingen.“ Sätze wie diese werden den Kindern in Alsdorf im Bewegungsraum vermittelt.


Sie standen beispielhaft für das Thema, das die Mädchen und Jungen der Kita sowie ihre Erzieherinnen seit Jahresbeginn präventiv und regelmäßig begleitet. Denn das Familienzentrum hat erkannt, dass Prävention bereits in der Vorschule wichtig ist.
„Gemeinsam stark machen für Kinder“ zum Schutz vor sexuellem Missbrauch – das weiß die Leitung Birgit Bahnen − ist sehr wichtig.


Ein Kind, das den Körper bereits benennen kann, ist besser geschützt als Kinder, die die Körperstellen noch nicht kennen. Deshalb hatte sie die Sicher-Stark-Experten wieder in das Familienzentrum eingeladen.


„Dieses Präventionsprojekt richtet sich nicht nur an uns Erzieherinnen. Schließlich werden nicht nur unsere Kompetenzen gestärkt, vertieft und wir sensibilisiert. Es geht in erster Linie um die Kinder“, erklärte die Kita-Leiterin Birgit Bahnen. „Sie sollen lernen, ‚Nein‘ zu sagen oder ‚Stopp, höre auf‘ zu sagen, um zu starken Persönlichkeiten zu werden.

Selbstbewusstsein für Kindergartenkinder


Kinder alleine können sich nicht schützen. Sie brauchen immer Erwachsene, die sich für sie einsetzen“, betonte Leiterin Birgit Bahnen im Hinblick auf Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung des Familienzentrums Annapark.

Ebenso wies sie darauf hin, dass es kein kurzes Angebot sei, sondern sich die Begleitung über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken soll. „Wir wollen damit zeigen, wie man so ein Thema an die Kinder, ihre Eltern und ihre Bezugspersonen herantragen kann, ohne sie zu ängstigen, sondern sie zu stärken“, berichtete sie.

Insgesamt ist das Projekt mehrgliedrig angelegt. „Beim Training wurden beispielsweise verschiedene Rollenspiele gemacht“, erzählte Birgit Bahnen. Einige davon wurden ebenfalls während des Präsentationsnachmittages gemeinsam mit den Eltern durchgespielt.

„In Kindern steckt viel mehr – die Spiele sollen das bewusst zeigen“


„Fühlt sich das Streicheln komisch an, dann lasse ich keinen an mich ran, weiß die Puppe Felix den Kindern zu berichten. Es ist dein Recht zu bestimmen, denn Gefühle sind wie Farben. Sätze wie diese sind prägnant für die Kinder aber auch für Eltern.
„In Kindern steckt viel mehr – die Spiele sollen das bewusst zeigen“, erläuterte der Sicher-Stark-Trainer. Sie zeigen im Kurs „Stärken“ der Kinder, von denen sie vorher noch nichts wussten.

Das Tolle: Die älteren Kinder geben das erlernte Wissen an den jüngeren Nachwuchs weiter. Der Sicher-Stark-Tag ist immer gut besucht, zu dem auch viele Besucher, Kinder und ihre Familienangehörigen in das Familienzentrum kommen, um weitere Informationen zu erhalten oder ihr Wissen aufzufrischen.


Ebenso wurde ein Kurzfilm mit dem Titel „Starke Kinder können sich wehren!“ über das Präventionsprojekt gezeigt und in einer Elternecke Material zum Thema angeboten.