Stadt Fürth macht Kinder stark und schützt vor Missbrauch

Stadt Fürth macht Kinder stark und schützt vor Missbrauch

Sicher-Stark-Team fördert Gewaltprävention an der Grundschule Rosenstraße

Gestern Morgen, halb neun in der Klasse 2a der Rosenschule: 30 Mädchen und Jungen schauen sich mächtig grimmig an. Momente später zeigt sich Angst in den kleinen Gesichtern, nur um gleich umzuschlagen in zufriedenen Stolz – Selbstbewusstsein. Es ist Wolfgang Overkamp, Familientherapeut, der dieses Minenspiel den Grundschülern dirigiert. „Und was passiert da mit euch, wenn ihr stolz seid?“, fragt er in die Runde. „Mein Körper wird ganz grade, ein wenig mutig“, sagt Sven. „Und bei Angst?“ Ivan: „Ich atme schneller.“ „Und mein Körper zuckt zusammen“, ergänzt Bea. „Und was könnt ihr dagegen tun?“ Die Kleinen kennen die Antwort: „Entspannen.“ „Richtig“, sagt Wolfgang Overkamp und hält die Kinder an, einmal kräftig zu schreien und alle Muskeln anzuspannen und wieder zu lockern – „aaaahhhh“.

Mit seinen Gefühlen umgehen, mit anderen kooperieren, Gewalt und Konflikte lösen, kritisch (nach)denken, aber auch selbstbewusst und sicher gehen gehört zum Sicher-Stark-Kurs, der in einer Projektwoche stattfand. Alle Klassen wurden an der Grundschule Rosenstraße mit viel Elan und Begeisterung von den Sicher-Stark-Trainern geschult.

Das Unterrichtsprogramm wird bereits seit über 20 Jahren ausschließlich in Grundschulen in Deutschland umgesetzt, und zwar zur Gewaltprävention sowie Übergriffs- und Gewaltvorbeugung unter der Schirmherrschaft der Stadt Fürth.

Auch die lokalen Medien haben sich die Förderung von dem Sicher-Stark-Kinderpräventionsprojekt auf die Fahne geschrieben und berichteten zahlreich und umfassend.

David Belcher, Präventionsberater im Sicher-Stark-Team, kennt die umfassende Vorbereitung und Nachbereitung solcher Projekte, die deutschlandweit regelmäßig stattfinden.

Alle Klassen einer Grundschule sollen von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe von dem Programm profitieren, um das Einmaleins des Gewaltprävention anschaulich und mit viel Spaß zu lernen. Deshalb wurde diesem Thema auch im Oktober eine ganze Projektwoche gewidmet. Aber auch schon im laufenden Unterricht finden sich immer wieder Anknüpfungspunkte, um Elemente des Förderprogramms einzubauen.