Schutz vor sexuellem Missbrauch

Schutz vor sexuellem Missbrauch

„Rechtsanwalt und Unterstützer der „Sicher-Stark-Initiative“ fordert Änderung des Strafrechts beim sexuellen Missbrauch von Kindern!

Moritz Gallenkamp: Schutz vor sexueller Missbrauch von Kindern soll den rechtlichen Status des Verbrechens bekommen!

Moritz Gallenkamp Rechtsanwalt

In einem Gastbeitrag des Rechtsanwaltes Moritz Gallenkamp, der auf Facebook inzwischen über 3.700-mal geteilt wurde, fordert Moritz Gallenkamp eine Verschärfung des Strafrechts beim sexuellen Missbrauch von Kindern. Hierzu sagt Gallenkamp: “Ein Einbruchsdiebstahl und der sexuelle Missbrauch von Kindern haben den gleichen Strafrahmen; der Einbruch in eine dauerhaft genutzte Privatwohnung hat sogar eine höhere Mindeststrafe und wird als Verbrechen gewertet. Damit gibt der Gesetzgeber zu erkennen, dass er den Schutzraum einer Wohnung höher einschätzt, als das Recht des Kindes auf seine Würde, seine unbeschwerte gewaltfreie Kindheit, sein Lachen.“

Verschärfung des Strafrechts beim sexuellen Missbrauch von Kindern muss sich verändern!

Der Strafrahmen für den Wohnungseinbruchdiebstahl wurde unter anderem wegen der erheblichen traumatischen Folgen für die Einbruchsopfer verschärft. Sind diese Folgen denn schlimmer als die Folgen eines sexuellen Missbrauchs, oder was rechtfertigt die Differenz beim Strafrahmen? Keiner will Opfer eines Einbruchs sein, aber wo ist die Verhältnismäßigkeit bei dieser Argumentation?

Das muss sich in Deutschland ändern, denn jedes Kind hat das Recht auf ein unbeschwertes Kinderlachen.

Es wird Zeit, dass aus strafrechtlicher Sicht der sexuelle Missbrauch von Kindern als Verbrechen (Freiheitsstrafe mindestens ein Jahr) angesehen wird und nicht nur als ein strafrechtliches Vergehen (Freiheitsstrafe unter 12 Monaten). Aus Sicht eines Nichtjuristen stellt sich die Frage zwischen Verbrechen und Vergehen wohl kaum.

Kinder müssen besser vor Tätern geschützt werden!                                        Schutz vor sexuellem Missbrauch!

Auch wenn es um den Besitz und die Verbreitung von kinderpornographischen (Foto- und Videomaterial) Material geht, muss endlich eine Änderung des Strafrechts her. Für jede einzelne Aufnahme wird ein Kind sexuell missbraucht.

Nur bei einer Haftstrafe oder einer Therapie setzt sich u.a. ein Pädophiler nach Ansicht von Experten mit seinem Tun wirklich auseinander. Nur dadurch wird die Gefahr einer neuen Straftat verringert. Geständige Ersttäter müssen regelmäßig nicht mit einer Freiheitsstrafe rechnen, und das kommt einem Freifahrtschein gleich. „Wie kann es sein, dass ein Straftäter, der 616 Bilder und Videos besitzt, auf denen sexueller Missbrauch an teilweise gefesselten Kindern und Säuglingen vorgenommen wird, nur eine Geldstrafe von 3.600 Euro, aber keine Therapieauflage erhält (so im Jahr 2015 in München passiert)?“, so Gallenkamp.

Es ist wichtig, dass bei diesem sehr emotionalen Thema dieses aber mit Sachlichkeit behandelt wird, denn das Thema ist zu wichtig. Gallenkamp hierzu: „Es geht darum, dass dem Leid der Kinder ein entsprechendes Gegengewicht in Form der Strafe entgegengestellt wird. Zwingend muss aber auch eine Differenzierung zwischen pädophilen Tätern und reinen Gewalttätern vorgenommen werden.

Kinder in Deutschland schützen vor Missbrauch! 

Ein Pädophiler sucht sich seine Neigung nicht aus, daher ist den Tätern mit einer Therapie manchmal geholfen. Somit wäre auch eine Prävention möglich, die andere Kinder zu Gute kommen kann.

Es darf nicht verkannt werden, dass bereits der Besitz von kinderpornographischem Material dazu beiträgt, dass täglich Missbrauch an unzähligen Kindern vorgenommen wird. Wer diese Bilder herunterlädt oder besitzt, trägt zu diesem Missbrauch bei.

Das Angebot richtet sich nach der Nachfrage. Videos mit kinderpornographischem Material können wie eine Einstiegsdroge sein. Erst das Video, dann die Tat? Warum also keine Therapieauflagen ermöglichen? Es gilt vorzubeugen und dafür muss der Gesetzgeber den Rahmen schaffen und (finanzielle) Mittel zur Verfügung stellen. Sie wollen die Arbeit von Sicher-Stark unterstützen? Dann helfen Sie mit, denn jedes Kind was in Deutschland missbraucht wird, ist ein Kind zu viel.